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E-Zigaretten: Steht der Hersteller Juul nach neuen Strafen vor dem Aus?

Stylish girl smoking an e-cigarette as she is walking through the city.

In vielen Ländern gibt es noch E-Zigaretten von Juul. Doch der Hersteller kämpft nach einer Flut von Schadenersatzforderungen mit wirtschaftlichen Problemen.

Die E-Zigaretten von Juul haben bereits vor einiger Zeit die CDC (oberste Gesundheitsschutzbehörde der USA) auf den Plan gerufen. Zudem gerieten die Produkte und insbesondere die dazu vom Hersteller angewendeten Werbepraktiken in den Fokus der Food and Drug Administration (kurz FDA). Sie verhängte im Sommer 2022 ein Verkaufsverbot. Zudem wurden Entschädigungen und Bußgelder in immenser Höhe gefordert. Inzwischen gibt es Einigungen mit den meisten US-Bundesländern, die das Unternehmen allerdings wirtschaftlich stark belasten.

Neue Vergleiche kosten Juul eine Menge Geld

Mittlerweile hat sich der Hersteller der E-Zigaretten mit 45 der insgesamt 50 amerikanischen Bundesländer auf Vergleiche einigen können. Der jüngste Vergleich erfolgte mit den sechs Bundesländern Colorado, Illinois, Kalifornien, Massachusetts, New Mexico und New York. Er allein kostete Juul zusammen mit der Einigung mit Washington DC die stolze Summe von 462 Millionen Dollar. Insgesamt haben die beanstandeten Werbepraktiken das Unternehmen um mehr als eine Milliarde Dollar erleichtert. Außerdem beinhalteten die Vergleiche strenge Auflagen für den Verkauf der E-Zigaretten von Juul. Sie sollen vor allem verhindern, dass Verkäufe an Kinder und Jugendliche erfolgen können. Die E-Zigaretten dürfen künftig nur noch im gesicherten Bereich hinter den Ladentresen platziert werden. Zudem ist beim Verkauf eine Alterskontrolle erforderlich. Die Vergleiche sichern dem Hersteller das Überleben. Allerdings wird dort über eine Beteiligung anderer Hersteller von Tabakerzeugnissen als Investoren nachgedacht.

Konsum von E-Zigaretten ist in den USA schon bei jüngeren Kindern sehr beliebt

Genau das ist auch der Grund, warum die CDC und die FDA ein Einschreiten für dringend notwendig hielten. Die aggressive Werbung des Unternehmens nahm genau diese Zielgruppe ins Visier. Nach den Resultaten einer im Auftrag der CDC durchgeführten Umfrage konsumieren in den USA 11,3 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in den 6. bis 12. Klassenstufen regelmäßig Tabakprodukte. Der Anteil der Gelegenheitsnutzer in diesem Altersbereich liegt sogar bei 24,8 Prozent. Dabei rangieren E-Zigaretten auf dem vordersten Rang. Im Gymnasialalter beträgt der Anteil der Nutzer von Tabakprodukten bereits bei 16,5 Prozent. Ein knappes Drittel dieser Probanden gab an, mehrere Tabakprodukte zu konsumieren, wobei auch hier die E-Zigaretten den größten Anteil ausmachen. Das CDC untersuchte außerdem die Ursachen. Besondere Bedeutung haben dabei psychische Belastungen sowie schlechte schulische Leistungen. Der Anteil der heranwachsenden Konsumenten mit schlechten Schulnoten liegt beim mehr als Vierfachen des Anteils der Konsumenten mit guten Schulnoten.

Quelle: CDC, CNBC

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