Die Feierlichkeiten rund um das 30-jährige Bestehen der Disney Fernsehstudios wurde am Mittwoch feierlich in Burbank begangen. Die Hosts des Events kamen von der International Animated Film Association, kurz ASIFA, sowie D23, dem offiziellen Fanclub von Disney. Dabei erinnerte Eric Coleman, der Senior Vice-Präsident von Disney’s Serienabteilung auch an einige Figuren, die das Unternehmen weltweit bekannt gemacht haben. Er bezeichnete die von Disney Television geschaffene Datenbank für Trickfilme in seiner Ansprache wörtlich als „das größte Animationserbe der Welt“.
Wer sind die Helden aus drei Jahrzehnten Disney Television Animation?
Die Unternehmensstruktur der Walt Disney Company ist für den Laien nur schwer zu durchschauen, aber Fakt ist, dass viele der hier entwickelten Figuren bis in den letzten Winkel der Erde vorgedrungen sind. Der wohl bekannteste Vertreter der Figuren aus Trickfilmen des Mediengiganten ist Mickey Mouse, weshalb Disney im Volksmund auch scherzhaft als der „Mickey Mouse Konzern“ bezeichnet wird. Mickey Mouse wurde zu einem der ersten weltweit erfolgreichen Markenzeichen von Disney. Einst als reine Comicfigur für einen Stummfilm erfunden, erlebte Mickey Mouse durch die Disney Television Studios einen Boom der ganz besonderen Art. Es entstanden nicht nur unzählige Trickfilme, sondern es wurden zahllose Merchandising-Artikel entwickelt, die der Disney Company gewaltige Gewinne bescherten.
Goofy – der weltbekannte und von allen geliebte „alberne Hund“
Mit Goofy fanden die Disney Animation Studios einen Weggefährten für Mickey Mouse. Ursprünglich hieß Goofy einmal Dippy Dawg, bekam aber im Jahr 1939 den noch heute üblichen Namen. Er war von Beginn an sehr beliebt und so muss es nicht wundern, dass auch die von Disney in den letzten Jahrzehnten geschaffenen Animationsfilme mit Goofy zu großen Erfolgen wurde. Dabei trat Goofy sowohl im Doppelpack mit Mickey Mouse als auch allein in der Hauptrolle auf. „Goofy – Der Film“ und „Goofy nicht zu stoppen“ entwickelten sich in den Jahren 1995 und 2000 zu Kassenschlagern. Zum Serienstar wurde Goofy, als die Disney Television Animation Studios in den 1990er Jahren eine TV-Serie mit 78 Folgen mit dem Titel „Goofy und Max“ startete. In den deutschen Versionen wird Goofy von Walter Alich synchronisiert, der Dieter Kursawe und Gerd Duwner ablöste.
Donald Duck und Daisy Duck – die ewigen Helden von Disney
Bei dem Erfolg, den die Figuren Donald Duck und Daisy Duck schon in den frühen Jahren hatten, muss es nicht wundern, dass sich auch die Disney Animation Studios den beiden liebenswerten Figuren noch einmal intensiv annahmen. Donald Duck und Daisy Duck waren auch die ersten Trickfilmfiguren, die in einem 3D-Film zu sehen waren. Er entstand bereits im Jahr 1953, wurde aber von den Disney Animation Studios im Jahr 2007 noch einmal „aufgemöbelt“.
Meilensteine auf dem Weg der Disney Animation Studios
Im Jahr 2009 brachten die Disney Animation Studios ihre selbst entwickelte 3D-Technik erstmals mit einem Realfilm zusammen. Für diese außergewöhnlichen Special Effects war Hoyt Yeatman verantwortlich, der gleichzeitig auch Regie führte. Beim Streifen „G-Force – Agenten mit Biss“ interagieren echte Schauspieler mit animierten Mehrschweinchen. Inzwischen hat diese Art der Kombination aus Realfilm und Animationsfilm bei Disney bereits eine gute Tradition. Derartige Interaktionen hatte es bereits zuvor gegeben, doch diese Filme und Serien entstanden durchweg als 2D-Projekte. Wer dafür ein Beispiel sucht, wird beim „Pumuckl“ fündig, der allerdings nicht bei Disney sondern in einem ungarischen Fernsehstudio entstanden ist.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Disney Animation Studios ist „Die Gummibärenbande“. Diese animierten Trickfilme wurden von vornherein als Serie konzipiert. Insgesamt sind von der „Gummibärenbande“ 65 Folgen in sechs Staffeln entstanden. Der von Disney damit verzeichnete Rekord liegt in der Anzahl der Staffeln. Die Serie lief in den USA von 1985 bis 1991 und wurde im deutschen Fernsehen ab dem Jahr 1988 gezeigt.
Die ersten Anfänge der Disney Animation Studios
Es war das Jahr 1984, als Michael Eisner und Jymn Magon beisammen saßen und nach Ideen für neue Trickfilme suchten. Michael Eisner startete mit kleinen Projekten, in denen er allen möglichen Süßigkeiten „Leben einhauchte“. Erst als diese Animationsfilme zu Erfolgen wurden, erlaubten es die führenden Köpfe der Disney Animation Studios ihren Mitarbeitern, auch die etablierten Helden in den neuen Animationsfilmen zu verwenden. Andere Charaktere wurden speziell für die Filme und Serien der Disney Animation Studios entwickelt. Ein Beispiel dafür sind die beiden Streifenhörnchen, die als Hauptakteure in der Trickfilmreihe „Chip und Chap – Die Ritter des Rechts“ auftauchen.
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