Hans-Böckler-Stiftung spricht von Geldverlust für Mindestlohn-Arbeitnehmer
Diese Zahlen gehen aus einer aktuellen Studie der
Das Plus beim Mindestlohn lag im Durchschnitt der 22 untersuchten Länder bei 4,4 Prozent. Das sei nominal betrachtet der zweitstärkste Wert seit 2009. Allerdings hat die Inflation ebenfalls angezogen, so dass der reale Mindestlohnanstieg im Durchschnitt nur noch bei 2,8 Prozent lag.
In Deutschland erwartet man erst Mitte 2018 die nächste Empfehlung der Mindestlohn-Kommission für eine Erhöhung. Dabei fordern die Experten schon jetzt eine deutliche Erhöhung, die über die allgemeine Tarifentwicklung hinausgeht. Man müsse auch überlegen, ob die derzeit „günstigen ökonomischen Rahmenbedingungen nicht genutzt werden können, um das niedrige deutsche Mindestlohnniveau über die normale Anpassung hinaus zu erhöhen“.
Wird sich deutscher Mindestlohn sinnvoll entwickeln?
Eine wichtige Frage ist auch, ob sich der
Zudem sei der deutsche Mindestlohn auch am allgemeinen Lohnniveau gemessen eher moderat. Er beträgt gerade einmal 47 Prozent des mittleren Lohnniveaus und damit weniger als die Hälfte. Insgesamt 13 EU-Länder kamen auf höhere Werte als Deutschland, darunter auch unser Nachbar Frankreich. Dort liegt der
In Deutschland profitieren die Mindestlohnempfänger allerdings von dem niedrigeren Preisniveau im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern. Trotzdem bleibt ihre Kaufkraft hinter Frankreich und den Benelux-Staaten zurück.
Gesetzlicher Mindestlohn in Deutschland
In Deutschland gilt der
Die Lohnuntergrenzen liegen in den südeuropäischen EU-Staaten nominell betrachtet deutlich niedriger als hierzulande. In Griechenland beträgt der Mindestlohn nur 3,39 Euro, in Spanien 4,46 Euro. Auch Slowenien hat einen Mindestlohn von nur 4,84 Euro. In den mittel- und osteuropäischen Ländern ist der Mindestlohn dagegen teilweise zweistellig angestiegen. So gab es in Rumänien etwa einen Anstieg von 52 Prozent. Zu beachten ist jedoch, dass das Ausgangsniveau hier auch wesentlich niedriger ist. In Polen etwa müssen mindestens 2,85 Euro, in Tschechien 2,78 Euro und in Rumänien nur 2,50 Euro pro Stunde gezahlt werden.
Quelle: AFP
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