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Das „Shining of the Karakum“ soll es bald nicht mehr geben

Desert

“Shining oft he Karakum ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Turkmenistan. Wer es noch in Aktion sehen möchte, sollte sich beeilen.

Den offiziellen Namen „Shining oft he Karakum“ bekam die Touristenattraktion im Jahr 2018. Dabei handelt es sich um den brennenden Krater von Derweze, der im Volksmund auch als das „Tor zur Hölle“ bekannt ist. Er befindet sich in der Nähe der Ortschaft Derweze (Darvaza). Sie liegt in der Wüste Karakum, die mit einer Fläche von rund 400.000 Quadratkilometern etwa 90 Prozent des gesamten Staatsgebiets von Turkmenistan ausmacht. Zu Jahresbeginn 2022 hat der Regierungschef von Turkmenistan eine Expertenkommission einberufen. Sie soll Wege finden, mit denen die Flammen im „Tor zur Hölle“ für immer gelöscht werden können.

Wie ist der Krater von Derweze alias „Shining oft he Karakum“ entstanden?

Bis heute gibt es lediglich unbewiesene Hypothesen zur Frage, wie der brennende Krater von Derweze entstanden ist. Die schlüssigste Hypothese lautet, dass es bei der Erkundung von Erdgasvorkommen unter der Karakum-Wüste zu Problemen kam. Die Bohrer trafen auf einen Hohlraum, aus dem Gas ausströmte. Als Folge der plötzlichen Druckveränderungen soll die Decke des Hohlraums eingebrochen sein. Um die Gefahren durch den Gasaustritt zu minimieren, wurde das ausströmende Gas angezündet (Fackelneutralisierung). Wissenschaftler gingen zu Beginn der 1970er Jahre davon aus, dass die Fackel nur einige Tage brennen würde. Inzwischen lodern die Flammen am „Shining oft he Karakum“ bereits ein halbes Jahrhundert. Andere Quellen gehen von einer natürlichen Entstehung des Kraters und einer Entzündung durch einen Blitzeinschlag aus. Was genau passiert ist, lässt sich nicht sagen, da die dazugehörigen Akten der ehemaligen UdSSR bis heute unter Verschluss gehalten werden.

Bisherige Bemühungen zum Löschen des „Shining oft he Karakum“ gescheitert

Inzwischen hat der Krater von Derweze einen Durchmesser von knapp 70 Metern und weist eine Tiefe von bis zu 30 Metern auf. Eine weitere Untersuchung zur Gewinnung von Erdgas war weder für die ehemalige UdSSR noch für Turkmenistan lukrativ, weil sich im Umfeld riesige Erdgasvorkommen befinden, bei deren Erschließung keine solchen Gefahren wie am „Tor zur Hölle“ beachtet werden müssen. Außerdem wäre die Erschließung des „Shining oft he Karakum“ allein durch die dort herrschende Hitze extrem aufwändig. Eine größere Untersuchung mit dem Ziel einer Löschung der Flammen führte im Jahr 2013 der Kanadier George Kourounis durch. Turkmenistan nutzte den brennenden Krater stattdessen zur Förderung der Tourismuswirtschaft. Erst ab 2010 gab es seitens der Regierung Überlegungen, die Feuer zu löschen. Bei den jetzt gestarteten Bemühungen spielt vor allem der Gedanke an verschenkte Gewinne durch das verbrennende Erdgas eine wichtige Rolle. Der Präsident benannte in seinem Statement wörtlich die „Verschwendung wertvoller Ressourcen“ und warnte vor drohenden Umweltschäden sowie Gefahren für die Bevölkerung im Umfeld des unter dem Namen „Tor zur Hölle“ bekanntgewordenen Kraters.

Quelle: Neutralny, BBC, CNN

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