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Cyberangriff auf Bitmarck bringt Krankenkassen in Not

Female nurse checking blood pressure of senior woman at home

Ein Cyberangriff auf den IT-Dienstleister Bitmarck bringt zahlreiche deutsche Krankenkassen in Not. Bei einigen klappt die Kommunikation mit Patienten gar nicht mehr.

Der IT-Dienstleister Bitmarck versorgt mehr als 80 Krankenkassen in Deutschland mit IT-Dienstleistungen. Nach aktuellem Stand sind von dem Sicherheitsvorfall keine Kundendaten betroffen. Dennoch macht sich der Cyberangriff bei etlichen Krankenkassen bemerkbar.

Apps laufen nicht mehr

So gab die DAK auf Anfrage bekannt, dass weder die App noch die internen Kundenbereiche auf der Website aktuell funktionieren. Die Versicherten könnten damit keine digitalen Anträge einreichen. Das interne Postfach steht ebenfalls nicht zur Verfügung.

Die Siemens-Betriebskrankenkasse spricht dagegen von einem Totalausfall ihrer Kommunikation. Aktuell sei das Unternehmen weder per E-Mail, noch per Telefon zu erreichen, heißt es auf der Website. Bei der KKH ergeben sich eigenen Angaben zufolge lediglich Probleme mit der elektronischen Patientenakte.

Elektronische Krankschreibung mit Rolle rückwärts

Betroffen sind allerdings auch Dienste, wie die elektronische Krankschreibung, die zu Jahresbeginn gesetzlich verpflichtend wurde. Die Nationale Agentur für Digitale Medizin (Gematik) teilte mit, dass die Infrastruktur der eigenen Seite einwandfrei funktioniere, doch die via Bitmarck angebundenen Krankenkassen zeitweise nicht darauf zugreifen konnten. Wie DAK-Sprecher Jörg Bodanowitz mitteilte, müssten Patienten den behandelnden Arzt derzeit darum bitten, die Krankschreibung wieder auf Papier auszustellen.

Probleme wurden darüber hinaus bei der elektronischen Gesundheitskarte gemeldet. Die Lage soll sich laut Gematik jedoch bereits wieder stabilisieren. Bitmarck hält sich zu den Hintergründen der Probleme bedeckt. Laut Unternehmensangaben haben Frühwarnsysteme einen „Angriff auf interne Systeme“ festgestellt. Diese wurden vom Netz genommen, um sowohl die Systeme, als auch die Daten zu schützen. Wie viele Krankenkassen betroffen sind, ist unklar, auch einen Zeitplan, bis wann die Störungen behoben sein werden, gibt es aktuell nicht. Die eigene Homepage hat Bitmarck ebenfalls offline gesetzt.

Quelle: tmk

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