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Australien ändert Visabestimmungen für freiwillige Aufbauhelfer
Die Änderungen für die Helfer beim Wiederaufbau im „Australian Ground Zero“ greifen bei den sogenannten 417-Visa. Das kündigte der zuständige Minister (Alan Tudge) in einem offiziellen Statement an. Wer einreisen möchte, um als freiwilliger Helfer bei den Aufräum- und Wiederaufforstungsarbeiten dabei zu sein, darf nun mit einem 417-Visum ganze sechs Monate länger als normal in Australien bleiben. Junge Menschen bis 30 Jahre dürfen jetzt ein Jahr helfen. Für einige Herkunftsländer gelten die besonderen Visa-Regelungen sogar bis zum 35. Geburtstag. Betroffen davon sind Helfer aus Frankreich, Irland und Kanada. Wissenswert ist, dass die Verlängerung der 417-Visa ausschließlich für unbezahlte Helfer gilt. Parallel gibt es Änderungen an den 462-Visa. Wer genau spezifizierte Arbeiten in den Waldbrandregionen durchführt, kann nunmehr eine Verlängerung um ein zweites oder sogar drittes Jahr beantragen. Die Sonderregelungen wurden von den Bewohnern der von den Buschfeuern betroffenen Regionen begrüßt.
Schnelle Rekultivierung in Australien ist für den Klimaschutz unverzichtbar
Die Hilfsangebote aus aller Welt haben zwei Gründe. Einerseits kommen viele Helfer aus Solidarität mit den Menschen, die in den Regionen leben, welche die Buschfeuer in Australien verwüstet haben. Anderseits ist einer Vielzahl von Helfern bewusst, dass von den fehlenden Waldflächen gravierende Auswirkungen auf die Entwicklung des globalen Klimas ausgehen. Hinzu kommt das derzeit allgemein gesteigerte Interesse am Klimaschutz. Hier spielen auch die Rekordsommer 2018 und 2019 in Europa sowie die sich verstärkende Trinkwasserknappheit in den Anrainerstaaten des Mittelmeers eine wichtige Rolle. Viele Menschen erkennen, dass Ereignisse wie die katastrophalen Buschfeuer in Australien ein Ausblick auf die Zukunft sind, wenn nicht schnell mehr Rücksicht auf das Klima genommen wird. Die Verbreitung der Bilder sterbender Koalas und verbrannter Tiere aus Australien hat viele Menschen wachgerüttelt, die zuvor von den Auswirkungen des Klimawandels nicht direkt tangiert waren. Dazu trug außerdem bei, dass die Waldbrandkatastrophe in Australien mit Berichten über Temperaturrekorde beispielsweise in der Antarktis zusammentrafen.
Quelle: Australian Government, Nature
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