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Amazon und Ebay: Wegen Kosmetik-Verkauf in der Kritik

Amazon und Ebay verkaufen auf ihren Plattformen Kosmetika. Die sind aber zum Teil in Deutschland gar nicht für den Vertrieb zugelassen. Deshalb haben sich jetzt die Handelsketten Douglas, dm und Rossmann über Ebay und Amazon Marketplace beschwert.

Sie fordern schärfere Kontrollen gegenüber den Onlineplattformen Amazon und Ebay, aber auch ähnlich gestalteten Angeboten. Dafür haben sich die Drogerieketten an die Bundesministerien für Verbraucherschutz und Ernährung sowie das Bundeskanzleramt gewendet.

Wann dürfen Kosmetika in Deutschland nicht vertrieben werden?

In Deutschland dürfen Kosmetika nicht vertrieben werden, wenn sie bestimmte Verwendungs- oder Warnhinweise nicht enthalten. Auch die fehlende Liste von Bestandteilen, die Allergene kenntlich macht, führt dazu, dass die Kosmetika in Deutschland nicht vertrieben werden dürfen. Genau solche Artikel werden laut den Beschwerden von Rossmann, Douglas und dm aber auf Amazon Marketplace oder Ebay gehandelt.

Darin sehen die großen Ketten wettbewerbsrechtliche Nachteile für alle „redlichen Händler“, heißt es in der Begründung weiter. Im stationären Handel kontrolliere man kleine Händler mit „aller notwendigen Strenge“, wohingegen die „Titanen des Online-Handels“ unbeaufsichtigt agieren könnten, monierten sich die Ketten. Sie berufen sich immer wieder auf ihren Status als Vermittlerplattform und entziehen sich damit jeder Verantwortung.

Weiter hieß es, dass insbesondere ausländische Händler bei Rechtsverstößen nicht mit Konsequenzen rechnen müssten. Stattdessen haben die Verbraucher den Schaden. Allerdings ist zu beachten, dass auch Rossmann derzeit sein Onlinegeschäft ausbaut und dafür eng mit Amazon zusammenarbeitet. Amazon stellt dafür IT und Logistik.

Stichproben der Drogerieketten waren auffällig

Vor ihrer Beschwerde haben die Drogerieketten insgesamt 24 der 100 beliebtesten Kosmetika auf Amazon Marketplace untersucht. Im Fazit ergab sich, dass gerade einmal zwei von ihnen rechtlich nicht zu beanstanden waren. Amazon erklärte daraufhin, dass alle auffälligen Produkte geprüft und entfernt würden. Von Ebay hieß es, dass sich die Verkäufer an die gesetzlichen Bestimmungen halten müssen.

Generell gilt der Beauty-Markt noch als echter Wachstumsmarkt. Sein Volumen wird alleine in Europa auf rund 80 Milliarden Euro geschätzt. Dabei ist allerdings der Online-Markt für Kosmetik noch sehr wenig ausgebaut. Im Frühjahr stiegen in Deutschland Otto und Zalando in den Kosmetikmarkt ein.

Quelle: dpa

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