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3. August 2014 – Raumsonde „Messenger“ ist zehn Jahre im All

Heute ist es auf den Tag genau ein Jahrzehnt her, dass von Cape Canaveral durch die NASA die Raumsonde „Messenger“ gestartet wurde, nachdem drei vorher geplante Startversuche an technischen Problemen sowie an ungeeignetem Wetter scheiterten. Die Bezeichnung ist ein Kürzel aus „Mercury Surface, Space Environment, Geochemistry and Ranging“. Der Start der Raumsonde „Messenger“ ist ein Element des Discovery-Programms der NASA und soll beispielsweise die Daten ergänzen, die bereits bei der Mission „Mariner 10“ gewonnen wurden.

Wer ist für die „Messenger“-Mission verantwortlich?

Überwacht wird der Flug der Raumsonde „Messenger“ durch die Wissenschaftler der Johns Hopkins University mit Sitz im amerikanischen Baltimore. An der Technik der Raumsonde waren Forscher der University of Colorado und University of Michigan sowie Entwickler vom Goddard Space Flight Center in Greenbelt beteiligt. Vom Goddard Space Flight Center werden sämtliche von Menschenhand in den Weltraum geschickten Flugkörper registriert. Die Vergabe der standardisierten Kennungen erfolgt durch das Consultative Committee for Space Data Systems. Die Kosten der Mission inklusive der Trägerrakete für „Messenger“ belaufen sich auf rund 430 Millionen US-Dollar.

Welche Technik befindet sich an Bord der Raumsonde „Messenger“?

Das Mercury Dual Imaging System, MDIS, arbeitet mit einer Kombination aus einer Schmalwinkelkamera und einer Weitwinkelkamera. MDIS soll hochauflösende Bilder von der Topografie des Planeten Merkur liefern. Diese Daten ergänzt ein Mercury Laser Altimeter, kurz MLA. Daten über die auf dem Merkur vorhandenen Elemente wie beispielsweise Wasserstoff, Sauerstoff und Eisen erhoffen sich die Forscher vom Gamma-Ray and Neutron Spectrometer, kurz GRNS. Mit diesen Daten kann das Wissen über die Entwicklungsgeschichte des Merkurs verbessert werden. Dazu dient auch das an Bord von „Messenger“ befindliche Magnetometer. Darüber hinaus befinden sich spezielle Messgeräte zur Zusammensetzung der Atmosphäre des Merkurs sowie zur Erforschung des Magnetfelds an Bord der Raumsonde.

Der bisherige und geplante Verlauf der Mission „Messenger“

Nach dem Start am 3. August 2004 führte die Raumsonde „Messenger“ am 2. August 2005 ein Swing-by-Manöver an der Erde vorbei zur Aufnahme von Geschwindigkeit durch. In den Jahren 2006 und 2007 folgten Swing-by-Manöver an der Venus. Im Jahr 2008 erreichte „Messenger“ den Merkur, wo vor dem Eintritt in den Orbit am 18. März 2011 mehrere derartiger Manöver stattfanden. Am 18. März 2012 startete „Messenger“ seine erweiterte Mission zur intensiven Erforschung des Planeten Merkur. Sie wurde auf den Tag genau ein Jahr später zu Gunsten einer zweiten erweiterten Mission beendet. Für den März 2015 hat die NASA den kontrollierten Absturz der Raumsonde „Messenger“ geplant.

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