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25. März 2023: Heute ist Earth Hour des WWF

Graphic of earth seen from space

Die alljährliche Earth Hour des WWF fällt in diesem Jahr auf die Nacht, in der auch die Umstellung auf die Sommerzeit erfolgt. Worum geht es 2023?

Die Earth Hour 2023 startet nach den offiziellen Angaben des World Wide Fund For Nature (WWF) in Deutschland am heutigen Samstag (25. März 2023) um 20:30 Uhr. In diesem Moment sollen die Menschen für eine Stunde das Licht ausschalten. Beim Start der Aktion Earth Hour im Jahr 2007 gab es Bedenken, dass diese gleichzeitige Abschaltung durch einen enormen Lastabfall zu Problemen in den Stromnetzen führen könnte. Doch die langjährige Geschichte des weltweiten Aktionstags hat bewiesen, dass diese Bedenken komplett überflüssig sind. Es gab in keinem einzigen Jahr in Deutschland Spannungsschwankungen oder Stromausfälle.

Welche Energieeinsparungen bringt die Earth Hour?

Die Abschaltungen der Illuminationen an öffentlichen Gebäuden, die Deaktivierung von Leuchtreklamen und das Abschalten des Lichts in privaten Haushalten scheint auf den ersten Blick ein rein symbolischer Akt zu sein, aber tatsächlich sind enorme Energieeinsparungen damit verbunden. Nach den Angaben einer britischen Zeitung beliefen sich die Einsparungen bereits im Jahr 2011 auf weltweit rund 45 Millionen Megawattstunden. Daten aus Kanada zeigen, dass während der Earth Hour der Stromverbrauch um circa 15 Prozent sinkt. Selbst vom Vatikan wird die Aktion alljährlich unterstützt. Im Jahr 2013 wurde die Aktion in Deutschland von mehr als 100 Städten unterstützt, nachdem sich die Stadtverwaltungen von Hamburg, Bonn und Berlin bereits im Jahr 2009 zum Mitmachen entschlossen hatten. Erste punktuelle Aktionen zur Earth Hour fanden in Deutschland im Dezember 2007 statt. Ausgangspunkt des inzwischen weltweit etablierten Aktionstags war Australien.

Worum geht es bei der Earth Hour 2023?

Die Einsparungen beim Stromverbrauch durch die Lichtabschaltungen sind nur ein beachtenswerter Aspekt. Hinzu kommt, dass weltweit noch ein immenser Anteil des Stroms aus fossilen Energieträgern erzeugt wird. Vor allem der damit verbundene CO2-Ausstoß muss zur Vermeidung einer lebensgefährlichen Klimakrise dringend reduziert werden. Dafür reichen temporäre Einsparungen nicht aus. Der WWF ruft deshalb dazu auf, die Earth Hour 2023 zu nutzen, um nach dauerhaft wirksamen Maßnahmen zur Energie- und Stromeinsparung zu suchen. Dabei geht es wiederum nicht nur um die Umstellung alter Beleuchtungen auf LED-Technik, sondern auch das eigene Verbrauchsverhalten sollte einer gründlichen Analyse unterzogen werden.

Teilnahme an Earth Hour 2023 soll sechs Klimaschutzforderungen unterstützen

Natürlich kommt der Earth Hour 2023 auch Symbolkraft zu. Der WWF hat sechs Hauptforderungen für „den Sommer der Umsetzung“ aufgestellt. So wird die Bundesregierung dazu aufgefordert, komplexe Klimaschutzsofortprogramme zu verabschieden, die alle thematischen Ressorts umfassen. Als Beispiele mit besonders dringendem Handlungsbedarf benennt der WWF den Verkehrsbereich sowie den Gebäudesektor. Die bürokratischen Hürden beim Bau von Windkraft- und Solaranlagen müssen reduziert werden. Der Fokus beim Klimaschutz muss beim Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger und dem Ausbau der erneuerbaren und klimafreundlichen Energien liegen. Zudem fordert der WWF eine schnelle Umsetzung des 2021 in Deutschland ins Gespräch gebrachten Klimagelds, dass es als sogenannte Klimadividende aus den Einnahmen aus der CO2-Bepreisung beispielsweise in Kanada, in der Schweiz und in Österreich bereits gibt. Dabei erscheint die Lösung in der Schweiz am intelligentesten zu sein, denn dort wird die Klimadividende zur Reduzierung der Beiträge der Krankenversicherung verwendet.

Quelle: WWF

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