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20. bis 22. November 2015: Vollsperrung des Erfurter Hauptbahnhofs

Achtung Bahnreisende: Vom 20. bis 22. November 2015 wird der Erfurter Hauptbahnhof für 36 Stunden voll gesperrt. Sowohl Nah-, als auch Fernverkehr sind betroffen. Das teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit. Neue Gleise müssen in dieser Zeit an das elektronische Stellwerk angeschlossen werden und es muss eine neue Software installiert werden. Wie DB-Projektleiter Olaf Drescher erklärt, seien die Arbeiten nötig, damit zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 die neue ICE-Strecke Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin planmäßig in Betrieb genommen werden kann.

Worauf müssen sich Reisende rund um den Erfurter Hauptbahnhof einstellen?

Reisende müssen sich darauf einstellen, dass vom 20. November 2015 ab 18 Uhr und bis zum 22. November 2015, 16 Uhr der Fernverkehr weiträumig um den Knotenpunkt der Thüringer Landeshauptstadt herumgeführt wird. Die Züge, die von Leipzig nach Frankfurt am Main und umgekehrt fahren, werden über Nordhausen-Leinefelde umgeleitet. Für die Strecke Frankfurt-Halle-Berlin-Stralsund gelten Umleitungen von Frankfurt und Halle über Kassel-Wilhelmshöhe. Die Nachtzüge werden über Halle/Saale und Eichenberg umgeleitet. Züge, die nach Dresden fahren, fallen zwischen Weimar und Gotha komplett aus. Sie werden mit Bussen ersetzt. Die Nahverkehrszüge von Gotha, Weimar, Neudietendorf, Erfurt-Ost und Erfurt-Nord fallen ebenfalls aus. Hier kommt der Schienenersatzverkehr zum Tragen.

Die Haltepunkte variieren nach Bahn-Angaben je nach Zug. Für Fernreisende gilt, dass sie direkt zwischen Weimar und Gotha fahren, aber kein Halt in Erfurt erfolgt. Die Endpunkte in Weimar und Gotha können von Reisenden aus Erfurt mit Bussen erreicht werden. Die Fahrtzeiten werden sich demnach um 15 bis 60 Minuten verlängern. Zusätzliches Servicepersonal will die Bahn in Neudietendorf, Weimar, Erfurt und Gotha einsetzen. Wie die Bahn weiter mitteilte, seien die Umleitungen schon im Jahresfahrplan ausgewiesen.

ICE-Verbindung Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin kann pünktlich starten

Die Neubaustrecke für den ICE-Verkehr Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin soll nach Angaben von Drescher pünktlich zum 13. Dezember 2015 erfolgen. Der Inbetriebnahme zum geplanten Zeitpunkt stehe aus heutiger Sicht nichts mehr im Wege. Alle nötigen Arbeiten seien abgeschlossen, die 25 Kilometer Gleise, 75 Kilometer Oberleitungen, 13 Brücken, 18 Kilometer Lärmschutzwände und 110 Weichen umfassten. Ebenfalls liegen laut Drescher die nötigen Dokumente für die Freigabe durch das Eisenbahnbundesamt bereits vor.

Noch in dieser Woche sollen sie von Gutachtern geprüft werden. Deren Gutachten dazu sollen bereits kommende Woche beim Eisenbahnbundesamt sowie dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eingereicht werden. Die Deutsche Bahn hatte sich mit den beiden Behörden darauf verständigt, im Rahmen eines Risikomanagementverfahrens die feste Fahrbahn auf ihre Sicherheit hin zu überprüfen.

Bisher hatte das Eisenbahnbundesamt seine Zustimmung noch nicht gegeben, da noch Zweifel an der Langlebigkeit der Fahrbahn vor allem auf Brücken bestanden. Allerdings gehe es dabei nicht um die Sicherheit und die Zulassung selbst werde durch das genannte Verfahren ersetzt.

Die neue Trasse Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin ist ein Teilstück der ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Berlin. Die letzten Arbeiten dafür sollen 2017 abgeschlossen sein. Dann forciert die Bahn eine Fahrzeit von vier Stunden von München bis nach Berlin. Zwischen Erfurt und Leipzig können die Fahrgäste demnach künftig binnen 42 Minuten pendeln. Für das Gesamtprojekt sind Kosten von zehn Milliarden Euro geplant, das demnächst zu eröffnende Teilstück fraß drei Milliarden Euro.

Quelle: MDR

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