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2. Mai – Jahrestag des Stadtbrands von Aachen

Viele Besucher der im Regierungsbezirk Köln des Bundeslands Nordrhein-Westfalen liegenden Metropole Aachen wundern sich, dass es in der Stadt kaum Gebäude gibt, die älter als 350 Jahre sind. Das hat einen ganzen einfachen Grund: Beim Stadtbrand von Aachen am 2. Mai 1656 wurden mehr als neunzig Prozent der Gebäude der Stadt vernichtet. Das Sprichwort „kleine Ursache = große Wirkung“ trifft hier voll zu, denn der Stadtbrand von Aachen wurde durch den unvorsichtigen Umgang eines Bäckers namens Peter Maw mit noch glühender Holzkohle ausgelöst. Danach sorgten wechselnde Winde und die nicht zutreffende Nachricht, dass der Pulverturm in der Eilfsschornsteinstraße brennen würde, dafür, dass die Stadt von den Bewohnern aufgegeben wurde.

Stadtbrand von Aachen hinterließ tiefe Spuren der Verwüstung

Der Großteil der Bebauung der Stadt Aachen bestand zu damaliger Zeit aus Holzhäusern. Hinzu kamen die für die Region typischen Fachwerkhäuser, die ebenfalls einen großen Holzanteil aufwiesen. Von den damals rund 5.300 Häusern der Stadt fielen offiziellen Angaben zufolge mehr als 4.600 Gebäude den Flammen zum Opfer. Unter den beim Stadtbrand von Aachen vernichteten Gebäuden befanden sich auch Krankenhäuser, kirchliche Bauten und das Rathaus der Stadt. Dass dabei nicht sämtliche amtlichen Dokumente verbrannt sind, ist der Tatsache zu verdanken, dass ein erheblicher Teil der Dokumente in einem geheimen unterirdischen Gang gelagert war. Die nach dem Brand herrschende Hungersnot wurde durch die schnelle Hilfe aus umliegenden Städten gelindert, zu denen sich sogar die Bürgermeister der in den Niederlanden gelegenen Städte Lüttich und Maastricht bereiterklärten.

Zahlen und Fakten zum heutigen Aachen

Heute leben in Aachen auf einer Fläche von rund 161 Quadratkilometern mehr als 243.000 Menschen. Durch die Ansiedelung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule ist die Metropole in NRW zu einem der wichtigsten Bildungsstandorte in ganz Europa geworden. Das sorgt auch dafür, dass Aachen eine Ausländerquote von mehr als 13 Prozent verzeichnet. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts verzeichnet die Stadt steigende Einwohnerzahlen. Die für Großstädte geltende Grenze von 100.000 Einwohnern wurde im Jahr 1890 überschritten. Dazu trug auch bei, dass die heißen Quellen die Stadt zu einem beachtenswerten Kurort machen. Die Tradition der Heilbäder reicht hier schon bis ins 1. Jahrhundert zurück.

Für einen lehrreichen Urlaub hat die nordrhein-westfälische Metropole zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dazu gehört in erster Linie der Aachener Dom. Er ist eines der wenigen Gebäude, welches aufgrund seiner Bauweise den Stadtbrand von Aachen nahezu unbeschadet überstanden hat. Beim Baustil stand die Basilika San Vitale im italienischen Ravenna Pate. Der Domschatz steht genau wie der komplette Aachener Dom seit dem Jahr 1978 unter dem Schutz der UNESCO.

Quelle: aachen.de, aachenerdom.de, Wikipedia

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