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18. Oktober 2014 – Hundert Jahre Universität Frankfurt am Main

Am 18. Oktober 1914 sollte eigentlich die feierliche Zeremonie zur Eröffnung der Goethe-Universität in Frankfurt am Main stattfinden. Doch sie fiel dem I. Weltkrieg zum Opfer. Dennoch gilt dieser Tag als Gründungsdatum, denn damals machte der erste Rektor, Richard Wachsmuth, Kaiser Wilhelm II. die offizielle Mitteilung, dass die Universität die Arbeit aufgenommen hat. Der Grundstein für die Eröffnung der Goethe-Universität Frankfurt wurde bereits zwei Jahre zuvor mit einer Stiftung gelegt.

Die wichtigsten Eckdaten der Goethe-Universität Frankfurt

Nach hundert Jahren des Bestehens kann die Goethe-Universität Frankfurt auf die stolze Zahl von mehr als 43.000 Studenten pro Semester verweisen. Sie gilt mit rund 3.100 Angestellten zu den wichtigsten Arbeitgebern der Stadt. Die Studenten werden von mehr als 630 Professorinnen und Professoren betreut. Im Jahr 2013 konnte die Universität Frankfurt mit einem Jahresetat von 370 Millionen Euro arbeiten. Die Volluniversität unterhält 16 verschiedene Fachbereiche und bietet rund 170 unterschiedliche Studiengänge an. Sie gehört zu den TOP 5 der deutschen Elite-Universitäten.

Worauf kann die Goethe-Universität zum Jubiläum stolz sein?

Die Goethe-Universität Frankfurt hat eine ganze Anzahl von Nobelpreisträgern hervorgebracht. Den ersten Nobelpreisträger holte sich die Leitung mit Paul Ehrlich an Bord, der für seine Forschungen rund um die Immunologie geehrt wurde. Der ebenfalls als Lehrkraft an der Uni Frankfurt tätige Max von Laue erhielt den Nobelpreis für Physik für seine Erkenntnisse zur Beugung von Röntgenstrahlung durch Kristalle. Zu den Nobelpreisträgern jüngeren Datums zählt sich beispielsweise Peter Grünberg, der sich mit dem GMR-Effekt beschäftigte. Er ist genau wie Günter Blobel einer der ehemaligen Studenten der Goethe-Universität Frankfurt. Blobel bekam den Nobelpreis für Medizin im Jahr 1999 für seine Forschungen an Proteinen. Für die Entdeckung einer besonderen Art von Quantenflüssigkeit erhielt im Jahr 1998 mit Horst Stürmer ein weiterer ehemaliger Student der Goethe-Uni Frankfurt mit dem Nobelpreis der Physik ausgezeichnet.

Die Uni Frankfurt und die vielen bekannten Namen

Auch die Vertreter anderer Fachbereiche der Frankfurter Universität holten sich wichtige Auszeichnungen. Für die Forschungen in der experimentellen Kernphysik bekam 1989 der Leiter des zur Uni gehörenden Institutes für Kernphysik, Reinhard Stock, einen Leibniz-Preis. Weitere Leibniz-Preise gingen beispielsweise an Vertreter der Fachbereiche Volkswirtschaftslehre, politische Philosophie, Zellbiologie, molekulare Kardiologie, organische Chemie und Rechtsgeschichte. Aus der Uni Frankfurt sind auch bekannte Politiker wie Kurt Biedenkopf und Helmut Kohl sowie zahlreiche weltberühmte Sportler und künstlerisch Schaffende hervorgegangen.

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