Am 03. Mai 1978 wurde die erste Spam-E-Mail weltweit versandt. Es ging dabei um einen Werbeinhalt der Firma DEC, versandt von Gary Thuerk. Obwohl der Begriff Spam-E-Mail oder kurz Spam erst 15 Jahre später geprägt wurde, gilt die Mail von 1978 als erste Spam-Mail der Welt.
Gut 600 E-Mails versandte Thuerk am , 393 der E-Mails erreichten ihr Ziel. Mit dieser Idee läutete Thuerk ein neues Zeitalter im Direktmarketing ein. Potenzielle Kunden ließen sich schließlich quasi gratis mittels E-Mails erreichen.
Worum ging es in der ersten Spam-E-Mail?
Die erste Spam-E-Mail der Welt beinhaltete ein Angebot über zwei neue Rechner der Digital Equipment Corp. (DEC). Sie war dabei so erfolgreich, dass Computer für insgesamt zwölf Millionen US-Dollar verkauft werden konnten. Der Startschuss für den E-Commerce, der heute selbstverständlich ist, war damit ebenfalls gefallen.
Doch schon damals stieß Spam nicht nur auf positive Kritik. Denn die erste Spam-Mail wurde im Aparnet versendet, dem Advanced Research Projects Agency Network. Im Auftrag der US-Luftwaffe war das Netzwerk ab 1968 entwickelt worden, um die Forschungseinrichtungen untereinander zu vernetzen. Kein Wunder also, dass sich viele Empfänger der ersten Werbemail über deren Versand beschwerten. Schließlich sahen die Statuten des Aparnet vor, dass keine kommerziell motivierte Kommunikation versandt werden durfte.
Die Last von Spam in unserer Zeit
Bis heute ist Spam ein ungern gesehener Gast im Internet, denn unerwünschte E-Mails verursachen immensen Schaden. So müssen Spam-E-Mails zum Teil immer noch gelesen und von Hand aussortiert werden. Spamfilter, die diese Aufgaben automatisiert übernehmen, müssen regelmäßig gewartet werden. Die Internetleitungen werden durch die immensen Datenmengen belastet und es kann zu einer deutlichen Verlangsamung im gesamten E-Mail-Verkehr kommen.
In den USA geht man jährlich von Schäden in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar durch Spam aus. Alleine 2009 sollen rund 62 Billionen Spam-Mails pro Jahr versandt worden sein. Mittlerweile macht Spam gut 97 Prozent des gesamten E-Mail-Volumens aus.
Formen von Spam
Beim Spam haben sich im Laufe der letzten 40 Jahre verschiedene Formen entwickelt. Der E-Mail-Spam ist nach wie vor die bekannteste Variante, wird aber mittlerweile auch in weitere Unterarten gegliedert. Unverlangte Massen-E-Mails etwa sind häufig Marketing-Aktionen, aber auch Kettenbriefe und sogar volksverhetzende E-Mails. Die einzelnen Varianten werden nochmals in Phishing (bekannt von Banking-Plattformen), Joe-Job, Hoax (Falschmeldungen), Scam (Vorschussbetrug) und Aktienspam untergliedert.
Unverlangte kommerzielle E-Mails sind die zweite große Unterart der Spam-E-Mails. Diese sind von kommerziellen Angeboten an einige, wenige Nutzer geprägt. Typische Beispiele sind Werbung für Potenzmittel, günstige Angebote für Sex, Pornografie oder illegale Glücksspiele im Internet. Die dritte Variante von E-Mail-Spam ist der kollaterale Spam oder auch Backscatter. Dabei werden E-Mails als Antwort auf eine eingegangene Mail verfasst. Sie werden allerdings einem unbeteiligten Dritten zugestellt.
Der Usenet-Spam entstand in den 1990er Jahren und bezeichnete die massenhafte Verbreitung von Werbebotschaften in Newsgroups. Suchmaschinen-Spam dient dazu, die Positionierung einer Seite in den Suchergebnissen durch Einträge in eigenen oder fremden Webseiten zu verbessern und Referrer-Spam gilt als Unterform des Suchmaschinen-Spammings. Dabei werden bestimmte Webseiten massenhaft aufgerufen, um sie als Referrer in den Logdateien der Webserver der angegriffenen Seiten anzuzeigen.
SPIT oder Spam over Internet Telephony bezeichnet vor allem unerwünschte Anrufe über das Voice over IP (VoIP) Netz. Das Pendant dazu ist SPOM, also Spam over Mobile Phone. Anrufe und Kurzmitteilungen, die nicht erwünscht sind, fallen hier hinein.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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