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Donald Trump schafft sich mit einem weiteren Dekret neue Feinde

In der letzten Märzwoche setzte Donald Trump seine Unterschrift unter ein Dekret, welches die Möglichkeiten für den Abbau von Braunkohle und Steinkohle in den USA erheblich erweitert. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Kohleindustrie war eines seiner wichtigsten Wahlkampfversprechen. Zum Inhalt des neuen Dekrets gehört die Erlaubnis, staatliches Land wieder für die Förderung von Kohle zu verpachten. Außerdem hob er die Grenzwerte für die Emission von Methan in der amerikanischen Gas- und Ölindustrie an. Mit dem neuen Dekret brauchen amerikanische Bundesbehörden bei der Genehmigung von Projekten künftig keine Prüfung der Auswirkungen auf das globale Klima mehr durchzuführen.

Trump handelte sich mit dem Dekret heftige Kritik ein

Schon jetzt laufen Umweltschutzorganisationen Sturm gegen das Dekret. Die massive Kritik kommt nicht nur aus den USA, sondern auch das deutsche Umweltministerium sowie die Europäische Union äußerten ihren Unmut über die Missachtung der Auswirkungen der Kohleindustrie auf das Klima durch den US-Präsidenten. Einige Umweltschutzverbände haben bereits angekündigt, Klagen gegen das Dekret einreichen zu wollen. Nun steht eine Frage im Raum. Die USA gehören zu den 190 Unterzeichnern des Pariser Klimaschutzabkommens. Wie will Donald Trump die dortigen Vorgaben künftig erfüllen? Parallel zu seinem Dekret erhielt die amerikanische Umweltbehörde EPA von ihm den Auftrag, die Grenzwerte bei den Emissionen der Kohlekraftwerke zu erhöhen. Damit dürften auch die Vorgaben aus dem „Clean Power Plan“ nicht zu halten sein, der für das Jahr 2030 eine Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes in den USA um ein Drittel im Vergleich zum Jahr 2005 fordert.

Welche Rolle spielt die Kohle für die USA?

Die vereinigten Staaten gehören zu den Ländern der Welt, welche über die größten Kohlereserven verfügen. Dort lagern noch rund 1.370 Milliarden Tonnen Braunkohle, womit die USA etwa ein Zehntel der weltweit vorhandenen Braunkohlereserven besitzen. Bei Vorkommen im Umfang von knapp 30,5 Milliarden Tonnen würde sich ein Abbau wirtschaftlich lohnen. Außerdem verfügen die USA über mehr als ein Drittel aller in der Welt noch vorhandenen Steinkohlereserven. Sie belaufen sich auf rund 6.460 Milliarden Tonnen. Bei rund 222,6 Milliarden Tonnen wäre eine wirtschaftliche Lukrativität für den Abbau vorhanden.

Quelle: NY Times, Wikipedia

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