Die LKW-Maut war eingeführt worden, um zusätzliche Einnahmen zu generieren, die der Erhaltung und Modernisierung der Straßen in der Bundesrepublik Deutschland zugutekommen. Allein im Jahr 2015 kamen Mauteinnahmen in Höhe von 4,49 Milliarden Euro zusammen. Das teilte das Bundesverkehrsministerium dem Bundestag mit. Die mit Abstand größten Zuwendungen aus der LKW-Maut hat Bayern erhalten. Dort wurden im vergangenen Jahr allein knapp 671 Millionen Euro in die Aufarbeitung und den Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen investiert, die aus den Maul-Einnahmen stammen. Das Bundesland Hessen durfte sich über Zuwendungen in Höhe von rund 534 Millionen Euro und Nordrhein-Westfalen über rund 466 Millionen Euro freuen.
Einnahmen aus LKW-Maut 2015 leicht gesunken
Die Erlöse aus der LKW-Maut waren im Jahr 2015 um 78 Millionen Euro niedriger als im Jahr 2014. Dennoch wurden die Planzahlen um 46 Millionen Euro übertroffen. Der Grund für die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr findet sich in der Umstellung auf die gestaffelte Mauthöhe, bei welcher der Schadstoffausstoß der Trucks zugrunde gelegt wird. Die Reduzierung der Einnahmen aus der Maut konnten auch nicht durch die Ausweitung der Mautpflicht auf zusätzliche 1.100 Kilometer Bundesstraßen aufgefangen werden. Auch die Einführung der Mautpflicht für kleinere Trucks ab 7,5 Tonnen im Herbst 2015 konnte nicht für einen vollständigen Ausgleich sorgen.
Mautpflicht soll künftig erweitert werden
Negativ macht sich bei den Mauteinnahmen bemerkbar, dass von den eingenommenen Geldern erhebliche Kosten abgezogen werden müssen. Diese Kosten beliefen sich im Jahr 2015 auf 1,15 Milliarden Euro, was rund ein Viertel der Einnahmen aus der LKW-Maut ausmacht. So standen für die Instandsetzung und den Neubau von Autobahnen und Bundesstraßen insgesamt nur 3,34 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Gelder reichen aber angesichts des teils maroden Zustands wichtiger Verkehrsadern nicht aus. Inzwischen denkt die Bundesregierung darüber nach, die LKW-Maut auf das komplette Netz der Bundesstraßen zu erweitern. Das soll 2018 geschehen und würde bedeuten, dass knapp 38.000 Kilometer mautpflichtige Straßen hinzukämen. Doch das allein macht die errechnen Mehreinnahmen von zwei Milliarden Euro nicht aus. Mit der Ausweitung der Mautpflicht auf alle Bundesstraßen wäre es für Trucker nicht mehr möglich, die Maut zu umgehen, indem sie statt auf den Autobahnen auf den Bundesstraßen fahren.
Quelle: Bundesverkehrsministerium
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