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Wie haben sich deutsche Kinos seit Beginn der Coronakrise entwickelt?

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Die Situation in den deutschen Kinos war in den letzten beiden Jahren sehr angespannt. Nun hoffen alle Kinobetreiber auf ein gutes Jahre 2022.

Der Blick auf die Entwicklung in den deutschen Kinos in den Jahren 2020 und 2021 zeigt sehr deutlich, wie stark die Unterhaltungsbrache von den Folgen der Coronakrise getroffen wurde. Die Einbrüche bei der Zahl der verkauften Tickets und der damit erzielten Erlöse brachte viele Kinobetreiber in den Bereich einer existenziellen Krise. Ohne die staatlichen Coronahilfen hätten vor allem viele kleinere Standorte nicht überleben können.

Wie sehen die Statistiken bei den Kinos in Deutschland aus?

Im Vorkrisenjahr 2019 wurden deutschlandweit noch rund 118,6 Millionen Tickets verkauft. Der damit erzielte Umsatz lag bei insgesamt etwa 1024 Millionen Euro. Im ersten Krisenjahr gab es einen massiven Einbruch. Die Anzahl der verkauften Tickets reduzierte sich im Jahr 2020 auf 38,1 Millionen Stück. Bei einem durchschnittlichen Ticketpreis von 8,35 Euro kam für das gesamte Jahr ein Umsatz von 318 Millionen Euro zusammen. Das Jahr 2021 brachte lediglich eine minimale Verbesserung. Die Zahl der verkauften Tickets stieg leicht auf 42,1 Millionen Stück. Der durchschnittliche Ticketpreis stieg auf 8,87 Euro. Das führte zu einem Jahresumsatz von rund 373,2 Millionen Euro in den deutschen Kinos. Der höchste Monatswert bei den Ticketverkäufen wurde rund 10 Millionen Stück im Oktober 2021 verzeichnet. Im Jahr 2020 gab es mehr Schließungen (95) von Kinosälen als Neueröffnungen (60). Für das Jahr 2021 gab es ein leichtes Plus von 5 Standorten bei den Neueröffnungen.

Was waren 2021 die erfolgreichsten Filme in den deutschen Kinos?

Der mit Abstand in Deutschland erfolgreichste Film des letzten Jahres war „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“ (Originaltitel „James Bond 007: No Time to Die“). Der Streifen aus dem Hause Universal ging am 30. September 2021 an den Start und sorgte allein für rund 5,92 Millionen verkaufte Tickets. Auf dem zweiten Rang landete „Spider-Man: No Way Home“. Die Macher von Sony durften sich nach dem Start am 15. Dezember 2021 über rund 2,57 Millionen für den Genuss in deutschen Kinos verkaufte Tickets freuen. Auf dem dritten Rang landete „Fast & Furious 9“. Für die Universal-Produktion wurden in den Kinos in Deutschland ab dem Start Mitte Juli knapp 1,97 Millionen Tickets verkauft. Auf den weiteren Rängen landeten „Dune“ (Warner Bros., 1,82 Millionen Tickets) und „Paw Patrol: Der Kinofilm“ (Paramount) mit 1,52 Millionen Tickets.

Statistik der Kinofilme 2021 nach Herkunftsländern

Den mit Abstand höchsten Anteil stellten im vergangenen Jahr mit 54,7 Prozent Filme aus der amerikanischen Produktion. Die Tickets für Kinofilme aus der einheimischen Produktion machten 2021 lediglich einen Anteil von 21,7 Prozent aus, nachdem im Jahr 2020 mit einem Anteil von 36,1 Prozent eine sehr hohe Quote erreicht worden war. Die erfolgreichsten Produktionen der deutschen Filmstudios waren 2021 „Die Schule der magischen Tiere“ (LONINE) sowie „Kaiserschmarrndrama“ und „Contra“ aus dem Hause Constantin. Auf den Rängen 4 und 5 folgen „Cateazle“ (Tobis) und „Ostwind – Der große Orkan“ (Constantin).

Quelle: German Federal Film Bord (Filmförderungsanstalt des Bundes, kurz FFA)

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