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WHO-Studie: Jugendliche bewegen sich zu wenig

Die Weltgesundheitsorganisation hat in einer Studie herausgefunden, dass sich vier von fünf Jugendlichen zu wenig bewegen.

In der Untersuchung hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals den Bewegungsmangel Jugendlicher weltweit unter die Lupe genommen. Vor allem Mädchen sind den Daten zufolge nicht ausreichend körperlich aktiv.

Umfrage zum Bewegungsmangel über 15 Jahre

Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Lancet Child & Adolescent Health“ veröffentlicht. Sie basiert auf Umfragen, die von 2001 bis 2016 durchgeführt wurden. 1,6 Millionen Schüler zwischen elf und 17 Jahren aus 146 Ländern wurden befragt.

Insgesamt kommen 81 Prozent der Befragten nicht auf die Empfehlung der WHO von einer Stunde täglicher Bewegung. Zwischen den Ländern und Weltregionen zeigen sich kaum Unterschiede. In den allermeisten Ländern sind 80 bis 90 Prozent zu wenig körperlich aktiv. Am besten schnitt Bangladesch mit 66 Prozent, am schlechtesten Südkorea mit 94 Prozent ab.

Mädchen bewegen sich noch weniger

Laut den aktuellen Daten bewegen sich Mädchen besonders wenig. Lediglich 15 Prozent erreichen das empfohlene Maß an körperlicher Aktivität. Bei den Jungen sind es 22 Prozent. Die Experten gehen davon aus, dass dies auch an dem kulturellen Druck liegt, der in einigen Ländern auf Mädchen lastet. Dort erwartet man von ihnen, dass sie Sport meiden und besser zu Hause bleiben. Sicherheitsbedenken bei Aktivitäten außer Haus spielen ebenfalls eine Rolle beim Bewegungsmangel.

Welche Gründe es für den Bewegungsmangel gibt, untersuchte die Studie nicht. Allerdings ist davon auszugehen, dass die digitale Revolution „das Bewegungsmuster von Jugendlichen verändert“ hat. Mittlerweile sitzen die Jugendlichen mehr und sind weniger aktiv. Leanne Riley, Co-Autorin der Studie erklärte, man müsse dringend etwas gegen den Bewegungsmangel tun, andernfalls drohe ein „sehr düsteres Gesundheitsbild“ der Jugend.

Quelle: AFP

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