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Warum kommt der Yellowstone Nationalpark nicht zur Ruhe?

Rund um den Yellowstone Mountain in gleichnamigen Nationalpark gibt es permanent Erdbeben. Allein in der Zeit vom 16. bis zum 22. Juni 2017 wurden in der Region rund 500 Erdbeben von den dort aufgestellten Seismografen verzeichnet. Das stärkste Beben in dieser Zeit ereignete sich am 16. Juni 2017 um 00.48 Uhr Ortszeit und hatte eine Stärke von 4,8 auf der nach oben offenen Richterskala. Nennenswerte Schäden gab es dabei nicht, aber es stellt sich die Frage, warum die Erde dort so oft bebt.

Gefahr droht am Yellowstone Vulkan von gleich zwei Magmakammern

Schuld an den vielen Erdbeben ist die Tatsache, dass sich inmitten des Yellowstone Nationalparks die Caldera eines gigantischen Vulkans befindet. Dort sammelt sich Magma in gleich zwei riesigen Kammern. Die obere Kammer reicht bereits bis zwanzig Kilometer unter die Erdoberfläche und hat ein von Geologen geschätztes Volumen von etwa 10.000 Kubikkilometern. Doch noch größere Gefahren drohen von der unteren Magmakammer, deren Volumen auf rund 46.000 Kubikkilometer geschätzt wird. Sie reicht bis etwa 45 Kilometer unter die Erdoberfläche und scheint den aktuellen Erkenntnissen der Geologen eine Verbindung zur oberen Magmakammer zu haben. Bei drei großen Ausbrüchen in der Vergangenheit wurde eine Caldera geschaffen, deren Ausmaße gewaltig sind Sie ist 80 Kilometer lang und 55 Kilometer breit. Zum Vergleich. Die Vesuv-Caldera hat sein dem letzten großen Ausbruch im Jahr 1944 einen Durchmesser von etwa 500 Metern. Das heißt, die Caldera des Yellowstone Vulkans hat das 2.200-fache Ausmaß.

Was wäre, wenn der Yellowstone Vulkan ausbricht?

Die Experten des USGS sehen derzeit keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch, auch wenn es in den letzten beiden Jahrzehnten immer wieder zu Häufungen der dafür typischen Schwarmbeben kam. Parallel dazu müsste sich die Tätigkeit der Geysire und Fumarole verstärken, was derzeit nicht der Fall ist. Außerdem gehen die Geologen davon aus, dass sich ein großer Ausbruch mit zahlreichen kleinen Lavaströmen ankündigen würde. D

Doch wenn es dazu kommt, werden die Folgen immens sein. Aktuellen Hochrechnungen zufolge würde ein Hauptausbruch des Yellowstone Vulkans die 1.000-fache Stärke des letzten Ausbruchs am St. Helens Vulkan haben. Dabei würde pro Sekunde die Kraft von 1.000 Hiroshima-Bomben erreicht. Ein Radius von 1.000 Kilometern rund um die Caldera würde binnen Stunden zur Todeszone. Davon wären die US-Bundesstaaten Idaho, Montana und Wayoming betroffen. Experten rechnen bei einem großen Ausbruch des Yellowstone Vulkans deshalb mit bis zu einer Million Todesopfern.

Quelle: volcanoes.usgs.gov

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