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Twitter-Verkauf: Google und Disney sind aus dem Rennen

Eigentlich hoffte Twitter-Chef Jack Dorsey, seinen 2006 ins Leben gerufenen Mikroblogging-Dienst bis Ende Oktober 2016 erfolgreich verkaufen zu können. Als der wahrscheinlichste Käufer wurde in Insiderkreisen Disney gehandelt, da Disney-Chef Bob Iger und Jack Dorsey gute Freunde sind. Hinzu kommt, dass Disney derzeit nach neuen Möglichkeiten sucht, die selbst produzierten Inhalte auf digitalen Wegen an den Mann zu bringen. Damit sollen die Umsatzreduzierungen aufgefangen werden, die derzeit beim Vertrieb der Filme und Serien über die TV-Sender zu beobachten sind. Doch inzwischen steht fest, dass Disney kein Gebot für Twitter abgeben wird.

Wer bleibt als Bieter für Twitter übrig?

Auch aus den internen Kreisen von Google mehren sich die Hinweise, dass der Suchmaschinenriese den Mikroblogging-Dienst nicht kaufen möchte. Insider halten es außerdem für äußerst unwahrscheinlich, dass Apple ein Gebot abgeben könnte. Derzeit ist nur noch eine Übernahme von Twitter durch die Salesforce Corporation im Gespräch. Doch in einem Fernsehinterview bei CNBC lehnte der Salesforce-Chef Marc Benioff eine offizielle Stellungnahme dazu ab. Alles zusammen führte dazu, dass die Preise für die Twitter-Aktien am 6. und 7.Oktober 2016 an der New Yorker Wall Street Kurseinbrüche im zweitstelligen Bereich hinnehmen mussten. Vor der Überlegung, die Plattform zu verkaufen, hatten die Macher auf die sinkenden Werbeeinnahmen mit der Einführung von Videostreaming reagiert. Sie umfassten beispielsweise die Donnerstagsspiele der NFL.

Wieso ist Salesforce an Twitter interessiert?

Dass Salesforce Interesse an der derzeit wenig rentablen Plattform Twitter bekunden könnte, machte auch die Aktionäre dieses Unternehmens nervös. Zeitweise fielen die Kurse der Salesforce-Aktien um bis zu knapp sechs Prozent. Dabei könnte sich die Plattform für die 1999 gegründete und in San Francisco Salesforce Corporation als echte Goldgrube erweisen. Die Aktiengesellschaft hat sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von cloudbasierter CRM-Software spezialisiert. In diesem Rahmen erfolgte auch der Versuch, mit do.com ein eigenes Social Network zu gründen, welches aber zu Jahresbeginn 2014 vom Netz genommen wurde. Lediglich die Monitoring-Plattform Radian6 ist noch aktiv.

Quelle: Wall Street Journal, recode.net

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