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Selbst professionelle Hacker sind vor Hackerangriffen nicht sicher

Das Unternehmen Gamma Group zählt sich zu den Experten, von denen Computerschädlinge für die gezielte Überwachung von Rechnern durch staatliche Behörden programmiert werden. So stammen beispielsweise die Staatstrojaner FinSpy und FinFisher aus dem Hause Gamma Group. Nun ist die Gamma Group selbst zum Opfer eines gelungenen Hackerangriffs geworden.

Welche Daten wurden bei der Gamma Group gestohlen?

Seit einigen Tagen gibt es auf Twitter immer wieder Hinweise, welche Daten bei der Gamma Group durch den Hackeangriff entwendet werden konnten. Darunter befindet sich auch eine Datenbank, aus der ersichtlich ist, welche Computer mit FinSpy und FinFisher ausspioniert werden. Einer der dort gelisteten Rechner gehört einem Menschenrechtsanwalt aus Bahrain. Mohamed Altajer wurde inzwischen bereits erpresst. Das beweist, dass die Gamma Group die durch ihre Trojaner gewonnenen Daten auch ins Ausland verkauft.

Wie reagierte die Gamma Group auf den Hackerangriff?

Die führenden Köpfe der Gamma Group bestreiten, dass es sie Daten oder die Software FinSpy und FinFisher ins Ausland verkaufen. Sie beteuern, dass es sich um einen Datendiebstahl im Rahmen einer Messe handelt. Doch das kann so nicht stimmen, denn der bei Twitter aktive Hacker gab an, auch interne Supportanfragen gefunden zu haben, in denen sich die Nutzer aus dem Ausland über Fehlfunktionen in den Programmen beschweren. Das würde kaum jemand tun, der die Software auf einer Messe gestohlen hat, weil er sich damit selbst einer Straftat überführen würde. Außerdem gibt es Versuche, die Spionagesoftware in Bahrain per E-Mail gezielt zu verteilen.

Welche Meinung vertritt der Hacker selbst?

Wer der erfolgreiche Hacker ist, konnte bisher nicht in Erfahrung gebracht werden. Er bezeichnet das Hacken wörtlich als ein reines Werkzeug. Er hält die Experten der Gamma Group nicht unbedingt deshalb für bösartig, weil sie solche Werkzeuge entwickeln und verkaufen. Der Hacker macht sehr deutliche Unterschiede nach der Art der Anwendung. Und dafür sind allein die Nutzer verantwortlich. Der bisher unbekannte Hacker machte in seinem Statement seine Solidarität mit den Menschenrechtsaktivisten deutlich, gegen die Software wie FinSpy und FinFisher zu erpresserischen Zwecken eingesetzt wird.

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