Die Bewertungen zur
Aktuelle Schlussfolgerung: Franchisemodelle scheinen krisenfest zu sein
Etwa 20 Prozent der befragten Unternehmer, die mit Franchisemodellen arbeiten, bewerten ihre derzeitigen Aussichten als hervorragend. Weitere 44 Prozent geben eine gute geschäftliche Stimmung an. Dieser Wert lag vor Beginn der Coronakrise noch bei 56 Prozent. Nur 17 Prozent der Franchisegeber schätzen ihre Lage aktuell als schlecht oder sogar sehr schlecht ein. Bei den Franchisenehmern präsentiert sich die Einschätzung etwas anders, denn rund ein Viertel aller befragten Franchisenehmer gab bei der Umfrage des Branchenverbands eine schlechte oder sehr schlechte geschäftliche Stimmung an. Der Geschäftsführer des Deutschen Franchiseverbands (Torben Leif Brodersen) zieht aus diesen Zahlen die wörtliche Schlussfolgerung, dass die Franchisemodelle „den aufgezwungenen Stresstest bestanden“ haben. Der gleichen Meinung waren bei der Umfrage zum Ende des ersten Halbjahrs 2021 auch 93 Prozent der befragten Unternehmer.
Franchisemodelle zeigen unterschiedliche Auswirkungen der Coronakrise
Der aktuelle Franchise Klima Index weist Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen auf. Der Franchiseverband schätzt jedoch ein, dass keine branchenspezifischen Negativtrends in der aktuellen Befragung ausgemacht werden konnten. Keine nennenswerten Auswirkungen der Coronakrise geben die befragten Franchisenehmer und Franchisegeber aus dem Bereich des Handwerks an. Dort bemerken 43 Prozent sogar positive geschäftliche Signale als Folge der Coronakrise an. Selbst in hart von den Lockdowns betroffenen Bereichen Gastronomie und Freizeitaktivitäten schätzen Befragten die Lage derzeit zu 46 Prozent als positiv ein. 45 Prozent positive Einschätzungen gibt es im Dienstleistungsbereich. Der Handel scheint der Coronakrise der Gewinner zu sein, denn hier gaben rund 58 Prozent der befragten Franchisegeber und Franchisenehmer positive Bewertungen ihrer Lage an.
Bei Franchisemodellen sieht es nach einer schnellen Erholung aus
Viele Unternehmen wurden von der Coronakrise so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie die notwendige Zeit zum Ausgleichen der Verluste noch gar nicht konkret eingrenzen können. Davon ist der Mittelstand in Deutschland besonders betroffen. Bei den Franchisemodellen sehen die Trends etwas besser aus, denn 43 Prozent der Befragten gaben an, dass sie von einem Ausgleichzeitraum von weniger als sechs Monaten ausgehen. Hinzu kommen 19 Prozent der Probanden, die nach derzeitigem Kenntnisstand etwa ein halbes Jahr brauchen werden, um die erlittenen Umsatzverluste auszugleichen. Die Negativnachricht aus der Befragung ist die Tatsache, dass jedes zehnte Unternehmen, dass mit einem Franchisemodell arbeitet, mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr als zwei Jahre für eine Kompensation der Umsatzverluste brauchen wird. Der Chef des Deutschen Franchiseverbands fordert deshalb von den Politikern weitere Unterstützungen zur Bewältigung der Folgen der Coronakrise und der verhängten Lockdowns ein.
Quelle: Deutscher Franchiseverband
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