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Netflix erhöht die Preise für Neukunden

Wer sich in den USA als Neukunde beim Streaming-Dienst Netflix anmeldet, muss tiefer als bisher in die Tasche greifen. Die Preise für Bestandskunden sollen ebenfalls erhöht werden. Das erfolgt gestaffelt in Abhängigkeit von der jeweiligen Vertragslaufzeit.

Vorerst gelten die Preiserhöhungen bei Netflix in den USA und rund vierzig weiteren Ländern in Mittel- und Südamerika. Aber es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Paketpreise für den Streaming-Dienst auch in den europäischen Ländern erhöht werden.

Wie hoch fallen die Preiserhöhungen bei Netflix aus?

Den größten Preissprung gibt es mit 18 Prozent beim Standard-Paket. Statt der bisherigen 10,99 Dollar müssen Neukunden dafür ab sofort 12,99 Dollar bezahlen. Mehrkosten in Höhe von 14,3 Prozent müssen Kunden kalkulieren, die sich für das Premium-Paket entscheiden. Dafür waren bisher 13,99 Dollar fällig. Zukünftig werden 15,99 Dollar verlangt. Auch beim Basis-Paket dreht Netflix an der Preisschraube. Das kostet sofort für Neukunden 8,99 Dollar, was ein Plus von 12,5 Prozent zum alten Preis bedeutet. Die Veränderungen stellen die umfangreichste Preiserhöhung in der bisherigen Geschichte von Netflix dar.

Netflix-Aktien machten einen Sprung

Die Ankündigungen wirkten sich direkt auf die Kurse der Aktien des Unternehmens aus. Ihr Wert stieg binnen eines Handelstages um fast sieben Prozent. Das hat auch gute Gründe, denn mit den Mehreinnahmen kann Netflix die enormen Schulden begleichen, die derzeit auf dem Unternehmen lasten. Hinzu kommt, dass die Kosten sowohl für die Lizenzierung der Inhalte als auch Eigenproduktionen in jüngster Zeit kräftig gestiegen sind. Dieser Trend wird in naher Zukunft anhalten.

Die aktuellen Preiserhöhungen können sehr umfangreiche Einnahmen in die Kassen spülen. Nach eigenen Angaben hat Netflix allein in den USA mehr als 58 Millionen Kunden. Weltweit wird die Zahl der Kunden auf rund 137 Millionen beziffert. Analysten an der Wall Street gehen davon aus, dass die Preiserhöhungen für das Unternehmen kein Risiko erheblicher Kundenverluste bergen. Allerdings muss die Führungsetage des Streaming-Dienstes bei der Preispolitik die Wettbewerbslage im Auge behalten. Für das Jahr 2019 wurde der Start mehrerer Konkurrenzdienste angekündigt. Zu den neuen Konkurrenten von Netflix gehören Disney und WarnerMedia.

Quelle: Netflix, Wall Street

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