Nationalparks mit ihren einzigartigen Landschaften und Naturschauspielen erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Auch Deutschland hat mittlerweile eine Vielzahl von Nationalparks zu bieten, darunter den Nationalpark Berchtesgaden, den einzigen Alpen-Nationalpark in Deutschland. Er liegt im Südosten des Freistaats Bayern und an der Grenze zu Österreich. Gegründet wurde der Nationalpark Berchtesgaden bereits am 01. August 1978 und verfügt über eine Fläche von 210 Quadratkilometern.
Der höchste Punkt im Nationalpark Berchtesgaden ist der Watzmann mit 2.713 Metern. Der niedrigste Punkt ist der Königssee, der lediglich 603 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die Ziele des Nationalparks Berchtesgaden sind in erster Linie der Naturschutz und die Forschung. Gleichzeitig nimmt man im Nationalpark Berchtesgaden den Umweltbildungsauftrag sehr ernst und will Erholungssuchenden ein wenig Frieden und Stille in freier Natur bieten.
Nationalpark Berchtesgaden: Diese Outdoor-Aktivitäten sind möglich
Wie die meisten Nationalparks bietet auch der Nationalpark Berchtesgaden seinen Besuchern pure Wanderfreude. Insgesamt 260 Kilometer lang erstreckt sich das beschilderte Netz von Wanderwegen im Nationalpark Berchtesgaden. Die klassischen Wanderwege sind dabei ebenso zu finden, wie alpine Steigen. Hochgebirgstouren oder einfachere Talwanderungen – für jeden Wanderfreund findet sich das passende Angebot. Auch zahlreiche Themenwanderungen unter fachkundiger Führung werden immer wieder angeboten.
Für Radfahrer und Mountainbiker stehen sechs schöne Routen, die mehr oder weniger anspruchsvoll sind, zur Verfügung. Vom Hinterbrand zum Schneibsteinhaus oder zur Gotzenalm und wieder zurück, vom Parkplatz Hammerstiel oder der Wimbachbrücke zur Kühroint oder auch durch das Klausbachtal zum Hirschbichl-Pass führen die Radwege. Allerdings sollten die Räder hochgebirgstauglich sein, also ausreichend breite Reifen und gute Bremsen aufweisen.
Für Rollstuhlfahrer und Familien, deren Kinder noch im Kinderwagen sitzen, bieten sich derzeit zwei barrierefreie Touren im Nationalpark Berchtesgaden an. Zum einen ist das der Weg durchs Klausbachtal, zum anderen der Rundweg St. Bartholomä. Allerdings ist seit kurzem ein Teilstück des Weges durchs Klausbachtal nach Sturmschäden gesperrt. Die Ausweichroute erfolgt über eine Straße.
Wanderer können zwischen gemütlichen und eher kürzeren Touren wählen, aber auch weite und lohnenswerte Wege erkunden. Hinzu kommen sehr anspruchsvolle Touren für geübte Wanderer. Besonders positiv hervorzuheben ist hierbei, dass nicht alle Wege für Radfahrer freigegeben sind, so dass es nicht so oft zu Konflikten zwischen Wanderern und Radfahrern kommt. Auch Hunde sind gern gesehene Gäste im Nationalpark Berchtesgaden, müssen aber natürlich angeleint bleiben.
Nationalpark Berchtesgaden lockt mit zahlreichen Veranstaltungen
Der Nationalpark Berchtesgaden als Alpen-Nationalpark ist natürlich insbesondere in der aktuellen Sommerzeit ein lohnenswertes Ausflugsziel. Dementsprechend locken im Sommer auch zahlreiche Veranstaltungen in den Nationalpark. So lockt am 28.07.2016 ab 18 Uhr ein Abend am Lagerfeuer direkt an der Nationalpark-Infostelle am Hintersee. Natürlich kann am Lagerfeuer auch gegrillt werden, das Grillgut sollten die Besucher aber selbst mitbringen. Am 01.08.2016 geht es ab 10 Uhr mit der Umweltbildung „Auf zur Sennerin“ los. Direkt auf der Schwarzbachalm können der Lebensraum Alm erkundet und das Geheimnis um den Käse der Almhütte gelüftet werden. Natürlich wird die Karstquelle, die auch als „Schwarzbachloch“ bekannt ist, bestaunt. Einen Tag später können sich interessierte Besucher „Dem Murmeltier auf der Spur“ widmen. Schon früh geht es vom Parkplatz Hinterbrand zur Königsbachalm, wo mit ein wenig Glück das Murmeltier beobachtet werden kann.
Informieren können sich Besucher über alle Veranstaltungen und vieles mehr im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“. Dort erwartet Besucher neben allgemeinen Informationen zum Nationalpark Berchtesgaden auch die eine oder andere Ausstellung. Aktuell sind zu sehen die Dauerausstellung „Vertikale Wildnis“ und die Sonderausstellung „Mensch & Berg“. Noch bis zum 30. August können Besucher ebenfalls die Sonderausstellung „Buffalo Ballad“ – Das traurige Lied der Büffel besuchen. Die Dauerausstellung hat täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Donnerstags und freitags öffnet das „Haus der Berge“ sogar bis 20 Uhr, allerdings nur im Juli und August.
Der Eintritt für die Ausstellung „Vertikale Wildnis“ beträgt vier Euro für Erwachsene, 3,50 Euro für Behinderte und 2,00 Euro für Kinder von sechs bis 16 Jahren. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt, Familien zahlen zehn Euro. Wer eine der Gästekarten des Landkreises Berchtesgadener Land vorlegen kann, bekommt einen Preisnachlass von 0,50 Euro. Außerdem kann es lohnenswert sein, das Kombiticket „Haus der Berge, Schloss Berchtesgaden, Dokumentation Obersalzberg und Museum Schloss Adelsheim“ für 13,50 Euro zu erwerben. Es hat eine Gültigkeit von einem Jahr und lädt somit zu vielen Besuchen ein.
Quelle: Nationalpark Berchtesgaden
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