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Nach der Dürre kam die Flut – Heftige Unwetter in Kalifornien

Noch vor wenigen Wochen musste Gouverneur Jerry Brown die Menschen in Südkalifornien wegen der anhaltenden Dürre um einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser bitten. Nun bescherten der Region schwere Unwetter mehr Wassermassen, als gut war. Überquellende Flüsse, Schlammlawinen von den durch zahlreiche Busch- und Waldbrände entblößten Hügeln und Bergen sowie massive Stromausfälle waren die Folge.

Welche Schäden haben die Unwetter angerichtet?

Die Unwetterfront kam von Norden und sorgte in der Sierra Nevada für massive Schneefälle. Dann erwischte es San Francisco. Dort fiel in rund 150.000 Haushalten der Strom aus. Auch im benachbarten Bundesland Oregon waren zeitweise 50.000 Haushalte ohne Elektroenergie. Die meisten Schulen der Stadt stellten am Freitag den Betrieb ein. Die Sturmfront zog unaufhaltsam nach Süden, wo sie der Metropole Los Angeles einen Tornado brachte, dessen Schäden sich glücklicherweise im überschaubaren Rahmen bewegten. Viel größer sind hier die Schäden, die durch die Wassermassen angerichtet wurden.

Vielerorts gingen in Südkalifornien Erdrutsche nieder

Geröll- und Schlammlawinen gingen vor allem im Umfeld von Camarillo Springs im Westen der Stadt Burbank nieder. Dort wurden Teile der Kommune komplett unter den Geröllmassen begraben. Die rechtzeitigen Reaktionen der Behörden vor Ort, zu denen auch Zwangsevakuierungen gehörten, verhinderten hohe Opferzahlen. Die in letzter Zeit fast leeren Flüsse im Norden von Los Angeles verwandelten sich in reißende Ströme. Vielerorts, wie beispielsweise in Guerveville, gab es massive Überschwemmungen. Ganze Häuser wurden in den Fluten mitgerissen. Zeitweise waren allein in Kalifornien bis zu 450.000 Haushalte ohne Strom. Derzeit warnen die lokalen Sicherheitsbehörden vor weiteren Erdrutschen. Ursache sind die unzähligen Waldbrände, die in dieser Region in den letzten Monaten gewütet haben. Durch den fehlenden Bewuchs weisen die Hänge bei Regen ein deutlich höheres Abrutschrisiko als sonst auf.

Indonesien noch schlimmer betroffen

Mindestens 17 Todesopfer gab es bei einem Erdrutsch in Indonesien, bei dem eine ganze Siedlung fast vollständig verschüttet wurde. Vor allem die Region Banjarnegara auf der Insel Java hat es schlimm getroffen. Der lokale Katastrophenschutz setzte sofort das Militär in Bewegung, um den Menschen vor Ort zu helfen. In Indonesien sind während der Regenzeit mindestens 250 Millionen Menschen der ständigen Gefahr von Erdrutschen ausgesetzt.

Quelle: RTL, BILD

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