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Mauerbau zu Mexiko könnte SpaceX erheblich schaden

In dem Gezerre um das Geld für den Bau einer Mauer zwischen den USA und Mexiko gehen viele praktische Probleme weitgehend unter. Zu den Betroffenen gehört auch Elon Musk mit seinem Unternehmen SpaceX.

Wenn Donald Trump seine Pläne für die Mauer zu Mexiko unverändert umsetzen lässt, besteht bei Elon Musk die Gefahr, dass er eines der zu seinem Unternehmen SpaceX gehörenden Startgelände verliert. Deshalb bemühen sich die Anwälte von SpaceX derzeit um eine Ausnahmeregelung für dieses Gelände.

Demokraten stehen hinter Elon Musk und SpaceX

Das Gelände im Süden von Texas würde durch den Mauerbau in zwei Hälften geteilt werden. Müsste Elon Musk diese Startrampe aufgeben, verliert die Region Boca Chica rund 500 dringend benötigte Arbeitsplätze. Inzwischen haben sich auch mehrere Politiker hinter Elon Musk gestellt. Sie wollen die Teilung des Geländes für Raketenstarts von SpaceX unbedingt verhindern. Zu diesen Politikern gehört auch Lucille Roybal-Allard, die bei der Homeland Security in einem Komitee mitwirkt, welches über die Ausgaben der Heimatschutzbehörde entscheidet.

Das Gelände in Boca Chica konnte sich gegen andere Standorte in Puerto Rico sowie den US-Bundesstaaten Georgia und Florida durchsetzen. Weil es in der Region Boca Chica nur wenige Arbeitsplätze gibt, erhielt SpaceX dort zahlreiche Zugeständnisse. Finden dort Starts von Raumfähren statt, darf das Unternehmen während dieser Zeit unbürokratisch einen öffentlichen Strand schließen lassen. Auch mit finanziellen Anreizen in Höhe von 20 Millionen Dollar wurde die Niederlassung von SpaceX mit einer Startrampe im Boca Chica gefördert. Der Mauerbau würde auch eine Kooperation gefährden, die zwischen SpaceX, Boeing und der NASA zur Versorgung der Raumstation ISS vereinbart wurde. Für den 2. März 2019 ist in Boca Chica der Jungfernflug der dafür neu entwickelten Rakete „Starship“ geplant.

Wissenswertes über SpaceX und Elon Musk

Der gebürtige Südafrikaner Elon Musk gehört zu den wenigen Menschen der Welt, die eine dreifache Staatsangehörigkeit besitzen. Er gehörte zu den Gründern des Bezahldienstes PayPal und seit 2004 der Chef der Tesla Incorporated. Dort sorgte er für Aufmerksamkeit, als 2008 mit dem Tesla Roadster das erste E-Auto auf den Markt kam, welches die Energie aus Akkus bezog, die Notebook-Akkus glichen. Auch an Hyperloop und SolarCity ist Elon Musk maßgeblich beteiligt. Das Raumfahrtunternehmen SpaceX gründete er im Sommer 2002 mit dem Geld, welches er mit PayPal verdient hatte. Die erste von SpaceX zusammen mit der NASA entwickelte Rakete mit dem Namen „Falcon 1“ hob im Jahr 2008 ab. Seit dem Jahr 2015 hält der Suchmaschinenriese Google einen kleinen Anteil an SpaceX. Inzwischen weisen erste Anträge bei amerikanischen Behörden darauf hin, dass SpaceX gemeinsam mit Google ein eigenes Netz aus Satelliten zur Verbesserung des Internetzugangs im Orbit stationieren will.

Quelle: LA Times

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