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Lactalis muss Babynahrung wegen Salmonellenverdacht zurückrufen

Schon zu Monatsbeginn hat der französische Molkereikonzern Lactalis aufgrund des Salmonellenverdachts weltweit Babymilchprodukte zurückgerufen. Vorausgegangen war dem Rückruf die Erkrankung von über 20 Babys in Frankreich. Wie Konzernsprecher Michel Nalet erklärte, könnten insgesamt fast 700 Tonnen der Produktion von den Salmonellen betroffen sein. Allerdings könne das Unternehmen derzeit nicht angeben, wie viel davon bereits verkauft oder konsumiert wurde.

Gleich mehrere Produkte von Lactalis betroffen

Das Wirtschaftsministerium in Paris hat jetzt eine ganze Liste mit möglicherweise betroffenen Lebensmitteln veröffentlicht. Insgesamt handelt es sich laut französischen Medien um 620 Produkte, die betroffen sind. Lactalis ist einer der größten Molkereikonzerne weltweit, welcher seine Produkte unter anderem in den Sudan, nach Großbritannien, Pakistan und sogar China verkauft. In Deutschland wird von Lactalis vor allem Käse unter den Markennamen Galbani, Salakis oder Président verkauft. Unklar ist bisher, ob auch Produkte in Deutschland vom Rückruf betroffen sind.

Schon am 01. Dezember soll Lactalis laut eigenen Angaben von den Behörden darüber informiert worden sein, dass das Baybmilchpulver mit Salmonellen verunreinigt sei. Insgesamt 20 Babys im Alter von maximal sechs Monaten sind demnach erkrankt. Schon einen Tag später rief das Unternehmen ein Dutzend Babymilchprodukte zurück, um das Risiko für weitere Erkrankungen auszuschließen. Trotzdem wurden in dieser Woche insgesamt fünf neue Fälle gemeldet, eines der Babys hatte Reismilch erhalten, die auf der bisherigen Rückruf-Liste von Lactalis fehlte.

Ursache für Salmonellen-Verunreinigung bei Lactalis gefunden?

Schon seit Monatsbeginn sucht man bei Lactalis nach der Ursache für die Verunreinigungen. Jetzt geht man davon aus, dass die Salmonellen in einer Trocknungsanlage im Werk von Craon zwischen dem 01. und 06. Mai 2017 aufgetreten sind. Man habe die Anlage jetzt geschlossen und zusätzlich gereinigt und desinfiziert.

Trotzdem will man alle betroffenen Produkte vorsichtshalber zurückrufen, die seit dem 15. Februar im Werk in Craon gefertigt wurden. Gleichzeitig rief das Unternehmen die Eltern dazu auf, das Milchpulver von Lactalis nicht mehr zu verwenden. Betroffen sind unter anderem die Produkte der Marken Milumel, Picot und Carrefour.

Die Salmonellen können Magen- und Darm-Erkrankungen, Durchfall und Erbrechen auslösen. Wie das Ministerium in Paris jetzt aber mitteilte, gehe es den in Frankreich betroffenen Babys bereits wieder gut.

Quelle: dpa

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