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Kultband „Höhner“ künftig ohne Joost Vergoossen unterwegs

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Die Coronakrise zog und zieht den Kulturbereich massiv in Mitleidenschaft. Das Beispiel der Kölner Band „Höhner“ zeigt, dass es dabei nicht nur um Einnahmen geht.

Es ist hinreichend bekannt, dass es sehr unterschiedliche Meinungen zur Coronakrise und zu den Maßnahmen der Eindämmung von COVID-19 gibt. Das hat nun dazu geführt, dass sich die Kölner Kultband „Höhner“ von Joost Vergoossen getrennt hat. Erste Medienberichte dazu wurden inzwischen auf der offiziellen Facebook-Seite der Band bestätigt. Dort hieß es, die Bandmitglieder hätten sich umfangreich mit dem Gitarristen auseinandergesetzt, bevor die Entscheidung zur Trennung getroffen worden wäre. Die Reaktionen der Fans auf das Ausscheiden von Vergoossen fielen sehr gegensätzlich aus.

Was war Anlass zur Kritik an der Entscheidung der „Höhner“?

In den Kritiken der Fans fiel vor allem ein Hinweis immer wieder auf. Sie kritisierten eine mangelhafte Akzeptanz der Statements von Menschen, die anders als die Mehrheit und die politische Führung über den Umgang mit der Coronakrise denken. Das korrespondiert mit den Kritiken an den Verboten zahlreicher Demonstration der „Querdenker“. Allerdings ist dort die Sachlage sehr eindeutig. Bei diesen Demonstrationen kam es mehrfach zu massiven Überschreitungen der gemeldeten Teilnehmerzahlen. Außerdem verstießen immer wieder zahlreiche Demonstranten gegen die Maskenpflicht und Abstandsregeln. Bei der Äußerung von Einzelmeinungen in Social Networks sieht die Sache anders aus. Viele Fans stuften die Entscheidung der „Höhner“ als starkes Statement ein und begrüßten die Trennung von dem Gitarristen, der sich zuletzt als Befürworter der Überzeugungen eines niederländischen Rechtspopulisten geoutet hatte.

Wissenswerte Fakten rund um die Kultband „Höhner“

Die Bandgründung erfolgte im Jahr 1972 unter dem Namen „Ne Höhnerhoff“ (hochdeutsch: „Ein Hühnerhof“). Im Jahr 1975 wurde der Name auf „De Höhner“ verkürzt. Zu den Gründern der Band gehörten Janus Fröhlich, Peter Werner, Rolf Lessenich und Walter Pelzer. Von den Gründungsmitgliedern ist heute niemand mehr dabei. Als letzte Gründungsmitglieder schieden Janus Fröhlich und Peter Werner im Jahr 2015 aus. Die aktuelle Besetzung besteht nach dem Ausscheiden von Joost Vergoossen aus Frederick Lubitz, Heiko Braun, Henning Krautmacher sowie Jens Streifling und Micki Schläger. Am längsten dabei ist Henning Krautmacher, denn er ist in der Kölner Band „Höhner“ bereits seit 1986 als Sänger und Gitarrist aktiv.

Welche Charterfolge können „De Höhner“ vorweisen

Das bisher erfolgreichste Album der Band kam im Jahr 2005 mit dem Titel „Da simmer dabei – Die größten Partyhits heraus. Die Verkaufszahlen dieses Albums reichten für Gold. Die erste Single schaffte es im Jahr 1998 bis auf den Platz 12 der deutschen Charts. Der Titel „Die Karawane zieht weiter … dä Sultan hät Doosch!“ hielt sich dort 16 Wochen. Der Remix aus dem Jahr 1999 holte Gold bei den Verkaufszahlen. 2003 gelang der Band „Höhner“ erstmals mit einer Single der Sprung in die deutschen und österreichischen Charts. Der Erfolg wurde mit dem Titel „Viva Colonia“ erzielt. Er darf auch heute noch auf keiner Karnevalsparty fehlen. Die Single „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ verschaffte der Band im Jahr 2007 den ersten und bisher einzigen Sprung auf den Spitzenplatz der deutschen Charts.

Quelle: offizielle Facebook-Seite der Band, Charts

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