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Kommen neue Rentnerausweise?

Die Deutsche Rentenversicherung Bund will für Rentner neue Ausweise einführen. Diese sollen im Scheckkartenformat und aus Plastik erstellt werden und die bisherigen Rentnerausweise aus Papier ersetzen, so Gundula Roßbach von der Deutschen Rentenversicherung Bund gegenüber der „Bild“-Zeitung.

Bundesrechnungshof kritisiert neue Rentnerausweise

Kritik an den neuen Ausweisen, die ab Juli 2018 verteilt werden sollen, kommt vom Bundesrechnungshof. Er warnt vor einer Verschwendung von insgesamt neun Millionen Euro alleine in den kommenden fünf Jahren. Die Deutsche Rentenversicherung Bund dagegen sieht die neuen Plastik-Ausweise als „stabiler und besser handhabbar“ an und beharrt auf deren Ausgabe.

Für den Bundesrechnungshof sind sie allerdings überflüssig, zumal es „keinen Bedarf“ dafür gebe. Die Rentenkasse würde dafür wertvolle Mittel ausgeben, die aus den Beiträgen der künftigen Rentner finanziert werden würden.

Rentnerausweise bisher nur aufgedruckt

Bisher werden die Rentnerausweise auf den jährlichen Rentenbescheiden einfach aufgedruckt und anschließend von Hand ausgeschnitten. Die Kosten dafür belaufen sich auf gut 25.000 Euro pro Jahr, so der Bundesrechnungshof.

Die Deutsche Rentenversicherung Bund hält dieses Ausschneideprinzip allerdings für nicht mehr zeitgemäß. Wie Roßbach erklärte, sei es insbesondere für ältere Menschen mühsam, die Ausweise auszuschneiden und den dünnen Papierausweis bei Bedarf aus dem Portmonee zu ziehen. Die Kosten für die neuen Ausweise belaufen sich laut Roßbach auf 35 Cent und stünden damit „in einem angemessenen Verhältnis“ zum Nutzen der Rentner.

Bereits Mitte Dezember hatte der Bundesrechnungshof die neuen Rentnerausweise als Geldverschwendung kritisiert, was die Deutsche Rentenversicherung Bund jedoch in einer entsprechenden Mitteilung zurückwies.

Quelle: dpa

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