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Keine falschen Soldaten mehr am Checkpoint Charlie

Der Checkpoint Charlie ist wohl einer der bekanntesten deutsch-deutschen Grenzübergänge. Kein Wunder, dass sich auch falsche Soldaten hier niedergelassen haben. Die teils aggressiv auftretenden Schauspieler sind vielen ein Dorn im Auge, nun will man gegen sie vorgehen.

Die Soldaten-Darsteller hatten immer wieder von Touristen Geld für Fotos verlangt. Bürger und Touristen haben sich zunehmend häufiger beschwert. Nun will man gegen das bisher geduldete Treiben am Checkpoint Charlie vorgehen, wie das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg mitteilte.

Duldung für Soldaten-Darsteller am Checkpoint Charlie aufgehoben

Man habe dem Betreiber bereits mitgeteilt, „dass die Duldung ab sofort aufgehoben ist und er mit Verfolgung einer Zuwiderhandlung rechnen muss“, hieß es. Die Passanten sind oftmals „regelrecht genötigt“ worden, ein Foto mit den Schaustellern am Kontrollhäuschen zu machen und dafür zu zahlen. Die Entscheidung gegen die Soldaten-Darsteller soll bereits im August gefallen sein.

Wenn die Schausteller ihre Tätigkeit trotz des Verbots wieder aufnehmen, wolle man das Verbot mit dem Ordnungsamt durchsetzen. Einziges Manko: Dazu gehört die Einschränkung „im Rahmen seiner Personalkapazitäten“. Allerdings verwies das Bezirksamt darauf, dass man das Verbot notfalls auch mit Unterstützung der Polizei durchsetzen werde.

Bis zu 5.000 Euro Tageseinnahmen am Checkpoint Charlie

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung haben die Schausteller vier Euro pro Foto verlangt. Ihre Tageseinnahmen sollen bei durchschnittlich 1.500 bis 5.000 Euro gelegen haben. Ebenso sollen sie Scheinvisa mit falschen Stempeln an Touristen verkauft haben. Der Betreiber selbst konnte das Vorgehen nicht verstehen und reagierte entsprechend gegenüber der Zeitung.

Während der Teilung Berlins durch die Mauer, deren Fall sich in diesen Tagen zum 30. Mal jährt, war der Checkpoint Charlie ein wichtiger Grenzübergang für Ausländer und Diplomaten. Amerikanische und sowjetische Panzer standen sich fast 30 Jahre nach dem Bau der Mauer 1961 an diesem Punkt gegenüber.

Quelle: dpa

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