Momente des Lachens sind in der durch die Coronakrise belasteten Advents- und Weihnachtszeit 2020 wichtiger als jemals zuvor. Mit unserem kleinen Jahresrückblick zu
Kuriositäten im Alltag der Verkehrspolizei
Eine Situation zum Schmunzeln erlebte 2020 die Polizei in Mülheim. Zuerst erhielt sie einen Anruf mit einem Hinweis auf einen Mann, der sein Auto zuerst in die Grünfläche einer Mittelinsel gesetzt und anschließend weggelaufen war. Kurz danach erhielt das Revier einen zweiten Anruf, in dem ein Randalierer in einem Supermarkt gemeldet wurde. Die Polizisten fuhren zuerst zum Supermarkt. Dort stellten sie fest, dass es sich um den gleichen Täter handelte.
Doch es geht noch lustiger, wie ein anderer Fall beweist. Er liegt jedoch schon viele Jahre zurück und ereignete sich in einer sächsischen Großstadt. Dort kam ein Mann betrunken von einer Feier und stellte fest, dass sein Fahrzeug noch auf der Straße und nicht in der Tiefgarage stand. Angesichts der angesagten Schneefälle entschloss er sich, sein Fahrzeug trotz seines Alkoholkonsums in die Tiefgarage zu fahren. Aufgrund seiner verlangsamten Reaktionen prallte er mit seinem Auto in ein Gitterrolltor, das dadurch funktionsunfähig wurde. Anstatt die Nummer des zuständigen Hausmeisters zu wählen, die in einem Schaukasten in der Einfahrt ausgehängt war, rief er die Polizei.
Kuriose Vorfälle bei der Kriminalpolizei
In dieser Kategorie hat sich die Kripo Rastatt den Spitzenplatz gesichert. Im August 2020 kam hier eine ganz besondere Postkarte an. Darauf fragte ein Obdachloser an, ob gegen ihn Vorladungen vorliegen oder Haftbefehle vollstreckt werden müssten. Für den Fall, dass das so gewesen wäre, gab er zwei Mobilfunkrufnummern und eine Mailadresse an, unter denen ihn die Kriminalisten erreichen könnten. Allerdings stellte sich heraus, dass keine Nutzung der angegebenen Kontaktmöglichkeiten notwendig war.
Auch in dieser Kategorie schließen wir den Bericht über einen Vorfall in einer Kleingartenanlage in Leipzig aus der Vergangenheit an. Damals stellten Besitzer eines Wochenendhauses fest, dass die Tür von unberechtigten Dritten (ohne sichtbaren Schaden) geöffnet worden war. Deshalb riefen sie die Polizei. Bei der Spurensuche fanden die Kriminalisten in der Küche einen 20-Euro-Schein und daneben einen Zettel, auf dem die Einbrecher sich bei den Eigentümern entschuldigten. Sie hätten „während des Unwetters in der Nacht keinen anderen Unterschlupf gefunden“ und wären deshalb in das Wochenendhaus eingedrungen. Dort hatten sie sich an den Essenvorräten bedient und diesen Verlust mit dem Geld ausgeglichen.
Das Jahr 2020 hielt weitere Kuriositäten für die Polizei bereit
Im Juli 2020 fühlten sich die Beamten der Polizeiinspektion Mayen veralbert. In einem Anruf meldete eine Bürgerin einen auf einem Hausdach sitzenden Pinguin. Weder war in der Region ein Zirkus unterwegs, noch war ein entflohener Pinguin aus einem Zoo in der Umgebung gemeldet worden. Die Polizisten baten die Anruferin, ihnen ein Foto des Tiers per Mail zu schicken. Das tat sie, teilte aber auf eine telefonische Anfrage mit, dass das Tier inzwischen verschwunden wäre. Die Recherchen der Polizisten ergaben, dass es kein Pinguin war, sondern die Frau offenbar die Silhouette einer größeren Möwenart fehlinterpretiert hatte.
Können Sie sich vorstellen, dass eine Hauskatze Diebesgut aufspürt? Nein? – Einen solchen Fall hatte aber die Polizei in Kleve im Juli 2020 zu bearbeiten. Der „Stubentiger“ ging mit seinem Herrchen spazieren, als er vom Geräusch erschreckt wurde und in ein Gebüsch sprang. Als das Herrchen seine Katze aus dem Gebüsch befreien wollte, machte sie ihn auf eine Kassette und eine ganze Reihe von Schmuckstücken aufmerksam. Das Herrchen rief daraufhin die Polizei, welche die „Zufallsbeute“ der Katze beschlagnahmte, um sie ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben zu können.
Dieb und Dealer aus der Kategorie „Dümmer geht immer“
Das trifft auf einen Täter aus Essen zu. Er ließ sich im Mai 2020 bei einem Discounter beim Ladendiebstahl erwischen. Offenbar war ihm sofort klar, dass er für seine Drogendelikte härter als für den Ladendiebstahl bestraft werden würde. Deshalb versteckte er die Drogenbestände aus seinen Taschen in den Regalen des Discounters, wobei er ebenfalls von Zeugen beobachtet wurde. Das Ende war, dass er anschließend Strafen für mehrere Delikte erhielt.
Doch es gibt tatsächlich Drogenabhängige, die sich noch dümmer anstellen. Diese Erfahrung machten die Beamter den Bundespolizeidirektion Sankt Augustin im April 2020. Sie hatten gerade eben einen Drogendealer „kassiert“ und durchsuchten seinen Rucksack, den sie zuvor in einer Grünanlage entdeckt hatten. Mitten in der Durchsuchung kam ein weiterer Mann zu den uniformierten Beamten und wollte Drogen von ihnen kaufen. Erst im letzten Moment erkannte er seinen Irrtum und ergriff erfolgreich die Flucht.
Quelle: Pressemeldungen der genannten Polizeidirektionen
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