Tunesien ist weiterhin eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen und die seit langem als Touristeninsel bekannte Insel Djerba wird gerne besucht. Das könnte sich aber bald ändern, denn derzeit befindet sich Djerba in einer Müllkrise. Grund dafür ist eine Mülldeponie, die heftig umstritten war und nun geschlossen wurde.
Seither weiß man nicht mehr, wohin mit dem ganzen Müll. Er beginnt, sich auf Plätzen und Straßen der Insel zu stapeln. Anwohner und Betreiber der Hotels und des Gastgewerbes auf Djerba fürchten nun gesundheitliche, aber auch wirtschaftliche Schäden.
Generalstreik auf Djerba
Daher haben Hoteliers, Gewerkschafter und Anwohner für den heutigen Dienstag einen Generalstreik angedroht. Sie wollen damit die Politik zum Handeln bewegen. Eine Wiedereröffnung der umstrittenen Mülldeponie kommt für sie aber nicht in Frage. Vielmehr fordert man, dass der Müll auf dem Festland entsorgt wird.
Dass dies wichtig ist, zeigt sich auch im gesamten Land. Tunesien steckt seit dem Arabischen Frühling 2011 und dem Sturz von Zine el Abidine Ben Ali in einer handfesten Wirtschaftskrise. Die eingerichtete Übergangsregierung kämpft vor allem mit finanziellen Problemen, weiß kaum, wie die Staatsangestellten bezahlt werden sollen. Das führt zum Stillstand in vielen Behörden des Landes. Da nun aber die Insel Djerba eines der wichtigsten Touristenziele des Landes ist, muss der Müll weg, damit eben nicht die Urlauber weg bleiben.
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