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Ist die 4DPlex-Technologie das Kino der Zukunft?

In der Geschichte des Kinos hat es schon mehrere kleine Revolutionen gegeben. Die ersten Kinos entstanden bereits im Jahr 1895 in Wien. Sie vermittelten noch das Ambiente einer Oper oder eines Theaters und zeigten zu Beginn Stummfilme, die mit der Musik eines echten Klavierspielers untermalt wurden. Die Großkinos erlebten ab 1913 ihre Blütezeit. In New York wurden Kinosäle wie beispielsweise das Roxy Theatre mit Platz für bis zu 6.200 Zuschauer gebaut. Ab 1926 hielten dort die Filme mit Nadeltontechnik Einzug. Der Farbfilm wurde bereits um 1900 erfunden, kam aber wegen der hohen Kosten erst viel später in die Kinos. Nachdem der Fernseher dem Kino den Rang abgelaufen hatte, versuchten die Kinobetreiber ab 1960 die Zuschauer mit dem Angebot von 3D-Filmen zurück zu holen. Doch der damit ausgelöste kleine Boom hielt nur so lange an, bis die 3D-Technik auch die Fernseher eroberte und die Menschen sich mit Beamern und Soundanlagen das Kinofeeling auch ins heimische Wohnzimmer holen konnten. Nun ist in den Kinos eine neue Technologie auf dem Vormarsch: 4DPlex

Was verbirgt sich hinter der Bezeichnung 4DPlex Kino?

In Deutschland sind so genannte 4D Kinos unter der Marke „Magic Cinema 4D“ bereits seit dem Jahr 2003 anzutreffen. Doch es existierten bisher nur wenige Filme, von denen die 4DPlex-Technik unterstützt wird. Die 4DPlex Kinos spielen „normale“ 3D-Filme und sind an ihren beweglich gelagerten und mit elektronisch steuerbaren Motoren versehenen Sitzreihen zu erkennen. Der Zuschauer bewegt sich damit mitten durchs Geschehen. In den 4D Plex Kinos werden auch der Geruchssinn und die sensorischen Zellen der Haut mit gereizt, indem Duftstoffe im Raum versprüht werden oder im Kinosaal Wind erzeugt wird. Damit ist die Ausstattung der 4DPlex Kinos natürlich wesentlich aufwändiger, was sich auch in den Eintrittspreisen niederschlägt. Sie liegen etwa beim Doppelten dessen, was man für einen 3D-Film ohne derartige Nebeneffekte bezahlen muss. In Deutschland gab es im Jahr 2013 gerade einmal fünf Standorte, an denen Filme mit der 4DPlex-Technik vorgeführt werden können.

Die Nachfrage in den 4DPlex Kinos steigt immer weiter an

Für Filmproduzenten lohnt es sich inzwischen, ihre Kinofilme für die 4DPlex-Technik zu präparieren. Das beweisen aktuelle Umsatzzahlen aus den USA. Während an Wochentagen „normale“ Kinos gerade einmal eine Auslastung von durchschnittlich 15 Prozent erzielen, brachte es das 4DPlex Kino in Los Angeles mit einer Kapazität von 104 Plätzen auf eine durchschnittliche Auslastung von 65 Prozent. Wie groß die Unterschiede bei der Nachfrage inzwischen ausfallen, belegt ein Blick auf die mit „Transformers: Age of Exinction“ erzielten Umsätze. Die traditionellen Kinos spielen innerhalb von knapp zwei Wochen rund 44.000 Dollar ein. Im gleichen Zeitraum wurden in den 4DPlex Kinos, in denen der Film gezeigt wurde, Umsätze in Höhe von mehr als 105.000 Dollar erzielt. Ähnlich zeigt sich die Situation bei der neuesten Version von „Planet der Affen“. Dieser Streifen brachte in den 4DPlex Kinos einen um stolze 145 Prozent erhöhten Umsatz. „The Expendables 3“ sorgte in den traditionellen Kinos für enttäuschende Umsätze. In den 4D-Kinos dagegen wurde der Streifen zu einem echten Kassenschlager. Der Umsatz hier lag um 248 Prozent höher als in den 3D-Kinos ohne ergänzende Nebeneffekte.

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