Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

In Teilen von Portugal und Spanien wird das Trinkwasser knapp

Das Jahr 2017 zählt sich in Spanien und Portugal zu den trockensten Jahren seit Beginn der Aufzeichnungen. Das hatte schon in den vergangenen Monaten katastrophale Folgen, denn beide Länder wurden von verheerenden Waldbränden gezeichnet. Sie wurden im Mitte Oktober vom Sturmtief „Ophelia“ noch einmal heftig angefacht. Nun droht jedoch neues Unheil, wie Berichten der spanischen Zeitung „La Gaceta“ zu entnehmen ist. Isabel Garcia Tejerina, die in Spanien als Umweltministerin tätig ist, gab in einem offiziellen Statement bereits an, dass die Rationierung von Wasser droht, falls es in einigen Regionen nicht in den nächsten Tagen und Wochen kräftig regnen sollte. Ohne eine solche Rationierung reichen die vorhandenen Reserven nur noch bis zum Jahresende 2017.

Viele Stauseen in Spanien sind fast leer

In mehreren Regionen in Spanien zeigt sich bei den Stauseen ein ähnliches Bild, wie es in Kalifornien nach der mehrjährigen Dürre zu beobachten war. Vor allem im Gebiet von La Rioja weisen die Stauseen gerade einmal noch rund ein Achtel ihres normalen Füllstands auf. Der Cuerda del Pozo ist noch zu rund einem Fünftel gefüllt. Er zählt sich mit einem normalen Wasservolumen von knapp 250 Kubikkilometern und einer normalen Wasserfläche von 550 Quadratkilometern zu den größten Stauseen in Spanien und weist nach den offiziellen Angaben der spanischen Behörden aktuell noch eine Wasserreserve von 54 Kubikkilometern auf. Dort wurde 1955 im Staudamm ein Wasserkraftwerk installiert. Ist der Cuerda del Pozo leer, fehlen in der Region neben dem Wasser auch 6.080 Kilowatt Stromleistung.

Wie sehen die Wasserstände an anderen Stauseen aus?

Ähnlich ist die Lage an anderen Stauseen. Im Barrios de Luna ist noch ein Rest von 13 Kubikkilometern Wasser vorhanden. Bei normalem Wasserstand fasst dieser Stausee 308 Kubikkilometer. Im Cernadilla sind von den üblichen 255 Kubikkilometern noch 23 Kubikkilometer übrig. Auch der Ricobayo bringt es aktuell gerade einmal noch auf ein Zehntel der normalen Befüllung. Die größten Wasserreserven in Spanien hält derzeit der Amendra-Stausee bereit. Er ist noch mit rund 1.010 Kubikkilometer Wasser befüllt. Aber auch dort ist die Füllmenge in den letzten Monaten rasant gefallen.

Quelle: embalses.net, La Gaceta

About Author