Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Immer mehr Content im Internet wird kostenpflichtig

Paywall ist das „Zauberwort“, von dem sich die Redaktionen größerer Zeitung künftig im Interner mehr Einnahmen erhoffen. Das kennzeichnet eine Trendwende. Bisher haben die Redaktionen um die Gunst der Leser und möglichst hohe Zugriffszahlen auf ihre Websites gekämpft. Der Grund dafür war, dass sich über die dort geschaltete Werbung ziemlich gute Gewinne machen ließen. Doch inzwischen haben nicht nur die potentiellen Leser die Werbung satt, sondern auch Google hat seine Sortieralgorithmen so angepasst, dass Websites mit aggressiver Werbung in großem Umfang in den Suchergebnissen immer weiter nach hinten rutschen. Von diesem Trend profitieren Anbieter wie wir, die nur dezente Werbung in ihre Inhalte einbinden, die beim Aufruf der Seite und beim Lesen kaum stört.

Refinanzierung durch Werbung wird ständig schwieriger

Hinzu kommt, dass immer mehr Internetuser AdBlocker verwenden, durch welche sie die Werbung nicht mehr angezeigt bekommen. Ein Blick hinter die Kulissen der Affiliate- und Anzeigennetzwerke wie Affili, Zanox, Google AdSense und Co. zeigt außerdem, dass es kaum noch Angebote für eine Vergütung per View (also die reine Anzeige der Werbung) gibt. Inzwischen sind fas ausschließlich noch Angebote zu finden, bei denen die Publisher nur noch auf der Basis der von Besuchern ausgelösten Aktionen vergütet werden. Damit stand die Frage, wie sich die Kosten für die Erstellung hochwertigen Contents auf andere Weise refinanzieren lassen, denn die Auflagenstärken der gedruckten Exemplare vieler großer Zeitungen sind aufgrund der digitalen Angebote schon seit einigen Jahren rückläufig. Und genau dort kommt wie Paywall ins Spiel.

Was ist eine Paywall?

Übersetzt man den Begriff Paywall wörtlich, kommt dabei „Bezahlmauer“ heraus. Und genau das trifft es auch. Der Nutzer bekommt die Inhalte nur für wenige Sekunden oder nur einen kleinen Auszug aus den Inhalten angezeigt. Danach meldet sich ein Hinweisfenster, mit dem der Leser dazu aufgefordert wird, ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen, um den vollständigen Inhalt lesen zu können. Das ist der Weg, der von den deutschen Redaktionen immer mehr bevorzugt wird. Redaktionen amerikanischer Zeitungen (wie beispielsweise die New York Times und die LA Times) gehen einen anderen Weg. Sie erlauben dem Nutzer, pro Monat eine bestimmte Anzahl an sich kostenpflichtiger Artikel „for free“ lesen zu können. Ist dieses Limit erreicht, taucht ebenfalls ein Hinweisfenster auf, welches den Abschluss eines Abo-Vertrages fordert. Zukunftsfähig ist dieses Modell allerdings nur bedingt, da es einige technische Möglichkeiten gibt, die Mengensperren zu umgehen. Deshalb ist auch hier künftig mit einer Umstellung auf eine komplette Sperre mit einer Paywall zu rechnen.

Quelle: eigene Tests der Redaktion

About Author