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Hirntumor durch Handynutzung in Italien als Berufskrankheit anerkannt

In Italien hat jetzt ein Gericht erstmals einen Hirntumor als Berufskrankheit anerkannt. Im Fall ging es um Roberto Romeo. Er soll aufgrund eines Hirntumors einen dauerhaften Hörschaden erlitten haben und jetzt monatlich 500 Euro von der Unfallversicherung erhalten. Mit diesem Urteil hat das italienische Gericht das häufige berufliche Telefonieren mit dem Handy als Ursache für einen Hirntumor anerkannt.

Urteil aus Italien wegweisend

Bereits am 11. April 2017 fiel das Urteil, wurde aber erst in der Woche nach Ostern offiziell bekanntgegeben. Die Anwälte des mittlerweile 57-jährigen Romeo sprachen bei der Bekanntgabe des Urteils von einer echten Weltpremiere. Demnach hat weltweit erstmals ein Gericht die unsachgemäße Verwendung eines Handys als Ursache für einen Gehirntumor bestätigt, so die Anwälte Renato Ambrosio und Stefano Bertone.

Im zugrunde liegenden Fall musste Romeo sein Handy eigenen Angaben zufolge täglich drei bis vier Stunden beruflich nutzen – und das über einen Zeitraum von 15 Jahren. Laut der Zeitung „La Stampa“ arbeitete Romeo für die Telecom Italia. Eines Tages bemerkte Romeo Veränderungen an sich. Es kam ihm vor, als sei sein rechtes Ohr dauernd verstopft. Im Jahr 2010 entdeckte man bei ihm einen gutartigen Hirntumor. Dennoch mussten die Ärzte den Tumor entfernen und dabei auch den Hörnerv, so dass Romeo jetzt auf dem rechten Ohr taub ist. Die Minderung seiner Körperfunktionen bewertete ein Fachmann daraufhin mit 23 Prozent.

Wie gefährlich ist das Telefonieren mit dem Handy?

Romeo gab nach dem bekannt gewordenen Urteil an, dass er früher keine Wahl hatte. Er musste dauernd telefonieren, ob nun zu Hause oder im Auto. Er wolle aber das Mobiltelefon als solches nicht verteufeln, sondern die Menschen lediglich für die Gefahren, die damit einhergehen sensibilisieren. Sie sollten achtsamer sein und auf die Risiken achten, die auftreten können.

Zwar haben verschiedene Gesundheitsstudien mittlerweile ergeben, dass der durchschnittliche Gebrauch von Handys keine Gesundheitsrisiken mit sich bringt, allerdings bleibt trotzdem noch Raum für Spekulationen.

Quelle: AFP

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