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Herbert Köfer: Legende des deutschen Fernsehens gestorben

Spooky Forest Gravestone

Am 24. Juli 2021 schloss Herbert Köfer in Berlin für immer seine Augen. Zum Zeitpunkt seines Todes war der Moderator und Schauspieler 100 Jahre alt.

Der Berliner gehörte zu den bedeutendsten Stars des Fernsehens der ehemaligen DDR. Dort hielt Herbert Köfer sogar einen Rekord, denn er war der Moderator sowohl bei der ersten als auch der letzten Ausgabe der Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“. Diese Funktion übte er von 1952 bis 1953 aus. Danach wendete sich Köfer verstärkt dem Unterhaltungsbereich zu. Im Laufe seiner acht Jahrzehnte auf der Bühne und vor der Kamera wirkte er an weit mehr als 200 Projekten mit. Noch kurz vor seinem Tod hatte er einen Gastauftritt als Leo Lachmann in der TV-Serie „In aller Freundschaft“.

Herbert Köfer wäre der Kunst beinahe verloren gegangen

Das Licht der Welt erblickte Herbert Köfer in Berlin. Nach dem Vorbild seines Vaters wollte er zuerst eine kaufmännische Ausbildung absolvieren. Doch schnell erkannte er, dass das nicht die richtige Wahl für ihn war und brach die Ausbildung schon nach einem halben Jahr ab. Stattdessen schrieb er sich an der Schauspielschule des Deutschen Theaters ein und beendete diese Ausbildung im Jahr 1940. Die erste Rolle auf der Theaterbühne bekam er vom Stadttheater Brieg angeboten. Danach sorgte der II. Weltkrieg dafür, dass er seine schauspielerische Karriere unterbrechen musste. Nach seiner Rückkehr aus der amerikanischen Gefangenschaft arbeitete Herbert Köfer bis wenige Jahre vor seinem Tod parallel auf der Theaterbühne und vor der Fernseh- und Filmkamera aktiv.

Welche Meilensteine weist die Karriere von Herbert Köfer auf?

Eine erste Hauptrolle auf der Theaterbühne erhielt Herbert Köfer als Don Cesar im Jahr 1946 in „Die Braut von Messina“. Danach folgten Rollen beispielsweise bei der Volksbühne Berlin, dem Deutschen Theater Berlin, dem Theater am Kurfürstendamm und der Comödie Dresden. Zuletzt stand er im Jahr 2017 bei der Bühne Zittau als Schauspieler für die Rolle des Georg Neumann in „Ein gesegnetes Alter“ auf der Bühne. In der Comödie Dresden wirkte er beispielsweise an den Stücken „Im weißen Rössl“ und „Die Feuerzangenbowle“ sowie „Rentner haben niemals Zeit“ mit.
Die Highlights neben der Tätigkeit als Nachrichtensprecher bei „Die Aktuelle Kamera“ im Bereich der Moderation umfassen das „Fernsehkarussell“ (1952 bis 1954), die Samstagabendshow „Da lacht der Bär“ (1955 bis 1965) sowie „Das blaue Fenster“ (1982 bis 1990) und „Treffpunkt Kino“ (1985 bis 1987). Zudem wirkte Herbert Köfer als Sprecher an unzähligen Hörspielen mit. Den ersten Auftritt in einem Spielfilm hatte er 1951 als Christian Föris in „Die Sonnenbrucks“. Die letzten Rollen in Fernsehfilmen waren „Krauses Zukunft“ (2021) und „Opa ist die beste Oma“ (2016).

Dem Berliner wurden unzählige Auszeichnungen verliehen

In den Jahren 2002 und 2020 erhielt Herbert Köfer jeweils eine Goldene Henne für sein Lebenswerk. 1988 durfte er den Theodor-Körner-Preis in Empfang nehmen. Die Regierung der ehemaligen DDR verlieh im den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze (1977) und in Gold (1979). 1965 und 1966 wurde Herbert Köfer jeweils ein Silberner Lorbeer des DDR-Fernsehens verliehen. 1994 durfte er sich über einen Heinrich-Greif-Preis freuen.

Quelle: IMDb, Filmportal

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