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Hackerangriff bei Sony geht in die zweite Runde

Nachdem es die Hacker von GOP zu Wochenbeginn geschafft hatten, Sony Pictures zu einer Abschaltung der unternehmenseigenen Netzwerke zu bringen, scheint es nun so, als wäre nicht nur der Bereich Sony Pictures betroffen. Im Google Play Store tauchte eine mit einem Virus infizierte App auf, die aber inzwischen aus dem Portfolio genommen wurde. Die App trägt die Bezeichnung „Backup & Restore“ und gehört zur Gruppe der Systemanwendungen.

Welches Gefahrenpotential hat die gefakte Sony-App?

Die Insider des XperiaBlogs gaben den Hinweis, dass derartige Änderungen an den Systemdateien nicht wieder rückgängig gemacht werden können. Dabei gingen die Hacker sehr schlitzohrig vor. Sie brachten die gefakte App so in den Play Store von Google ein, dass sie bei den Kunden bereits in der Kategorie „My Apps“ angezeigt wurde, sofern sie auf ihrem Android-Tablet oder Android-Smartphone die von Sony als Original programmierte Anwendung installiert hatten. Das legt nahe, dass es den Hackern gelungen ist, das Sony-Konto im Google Play Store zu knacken. Erste Tests zeigen, dass es lediglich zu einigen Fehlermeldungen kommt, wenn jemand versucht, die präparierte App zu installieren. Hinweise auf Trojaner oder Viren wurden in der im Google Play Store ersetzten Sony-App bisher nicht gefunden.

Woran ist die gefakte App für Geräte von Sony zu erkennen?

Die Hacker verwendeten für die präparierte App mit „com.sonymobile.synchub“ die gleiche Bezeichnung wie Sony selbst. Dass es sich um die gefakte App handelt, ist an zwei Dingen zu erkennen. Als Urheber wird „Nirav Patel Kanudo“ angezeigt. Wer die Beschreibung der App liest, bekommt einen klaren Hinweis darauf, dass es eine Hacker-App ist. Dort gibt die die Hackergruppe „HeArT HaCkEr Group“ klar zu erkennen. Daran wird deutlich, dass die Urheber der gefakten Sony-App den Nutzern der Geräte von Sony nicht schaden wollen. Scheinbar geht es hier darum, den Druck auf Sony zu verstärken. Bisher gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass von den Hackern Forderungen gestellt worden wären. Sony selbst zeigte sich etwas ratlos. Die offizielle Stellungnahme lautet bisher nur darauf, dass der „Schutz der Kundendaten sehr ernst genommen“ wird.

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