Wie groß die Gefahr beim
Statistiken von G-Data bestätigen andere Analysen zum Android-Schadcode
Auf diese immensen Risiken der Infektion von Android-Geräten mit Schadcode hatten bereits die Experten von Bitkom hingewiesen. Danach war rund ein Drittel aller Smartphones im Verkauf eines Jahres mindestens einmalig von einer Schadcode-Infektion betroffen. Die Analysten von G-Data haben die Entwicklung der Hackeraktivitäten beim Betriebssystem Android genauer untersucht. Im Jahr 2017 gab es danach rund drei Millionen aufgefundene Dateien mit Schädlingen. Die aktuellen Zahlen belegen, dass dieser Wert 2018 bereits in den ersten drei Quartalen überschritten wurde. Darauf basierende Hochrechnungen weisen auf mehr als vier Millionen Dateien mit Schadcode im Jahr 2018 hin. Den bisher mit Abstand größten Sprung gab es vom Jahr 2012 auf das Jahr 2013. Im Jahr 2012 wurden rund 214000 Dateien mit Schadcode auf Android-Geräten entdeckt. 2013 stieg die Zahl solcher Dateien fast auf das Sechsfache dieses Werts. Von 2014 auf 2015 war eine Verdoppelung der Angriffsversuche auf Android-Smartphones und Android-Tablets beobachtet.
Was sind die Hauptursachen für diese Entwicklung?
Dass im mobilen Bereich vor allem Android-Geräte angegriffen werden, hat einen ganz logischen Grund. Android ist das mit Abstand beliebteste Betriebssystem bei Smartphones und Tablets. Statistiken zufolge waren zum Jahresende 2017 weltweit knapp 2,7 Milliarden Smartphones mit Android in Betrieb. Lediglich rund 612 Millionen Smartphones wurden mit dem Betriebssystem iOS betrieben. Alle anderen Betriebssysteme brachten es zusammengenommen auf rund acht Millionen Smartphones. Mehr als die Hälfte aller Android-Smartphones verwendeten ältere Versionen (bis zu 6.0 alias „Marshmallow“). Das ist jedoch nicht das Hauptproblem, sondern viele Nutzer vergessen, bei ihren Apps und dem Betriebssystem regelmäßig die Sicherheitsupdates einzuspielen. Genau das wird von den Hacker ausgenutzt. Nach den Angaben von G-Data tauchten 2018 bei Android-Geräten rund 11700 neue mit Schadcode infizierte Dateien auf.
Quelle: G-Data Software AG, statista
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