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FIFA: Sepp Blatter tritt zurück

Noch nicht einmal eine Woche ist es her, seit Joseph Blatter erneut zum Präsidenten der FIFA gewählt wurde. Der neue, alte Präsident zeigte sich siegessicher, erklärte, er wolle sich gegen seine Gegner durchsetzen, die vorwiegend aus Europa stammen und zum Teil sogar mit dem Boykott drohten. Doch als keiner mehr damit rechnete, legte Sepp Blatter in einer eilig einberufenen Pressekonferenz sein Amt nieder.

Spekulationen um Blatters Nachfolger bei FIFA

Joseph Blatter hatte seinen Rücktritt als FIFA-Präsident gerade erst bekannt gegeben, da wurden schon die ersten Spekulationen gemacht, wer als sein Nachfolger in Frage kommt. Die Wahl ist in der Zeit von Dezember 2015 bis März 2016 geplant. Erste potenzielle Kandidaten meldeten sich bereits als Nachfolger, angefangen von Top-Funktionären bis hin zu früheren Herausforderern Blatters.

Möglicher Nachfolger könnte der UEFA-Chef Michel Platini sein. Der 59-Jährige hatte zwar in der Vergangenheit tunlichst vermieden, gegen Sepp Blatter anzutreten und noch vor zehn Monaten erklärt „es sei noch nicht an der Zeit, etwas anderes zu tun“, doch ganz ungewillt ist Platini nicht, sich das Amt des FIFA-Präsidenten zu holen. Ob er die dafür erforderliche Unterstützung aus der gesamten Fußballwelt erhalten würde, ist allerdings fraglich.

Ebenfalls käme Prinz Ali Bin Al-Hussein aus Jordanien als Nachfolger in Frage, der zumindest bei der Wahl am vergangenen Wochenende für eine nicht eindeutige Mehrheit Blatters sorgte. Auch der Niederländer Michael van Praag käme in Frage. Beide hatten bereits am Dienstagabend erklärt, sich eine Kandidatur um den Posten offenhalten zu wollen. Außerdem gab der frühere Profi David Ginola an, sich zur Wahl aufzustellen. Allerdings scheiterte er bereits in der Vergangenheit daran, fünf Unterstützerländer aufzubringen.

Weitere Nachfolger für Blatter in der FIFA

Hätte sich Blatter entschieden, sofort zurückzutreten, wären dessen Aufgaben zunächst in die Hände von Issa Hayatou gefallen. Dieser ist der Vizepräsident der FIFA, der sich bereits am längsten im Amt befindet. Damit würde jedoch erneut kein Neuanfang bei der FIFA durchgeführt, sind sich die Kenner sicher. Der 68-jährige Hayatou sitzt bereits seit 1990 in der FIFA-Exekutive, wurde aber auch schon mehrmals mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert, die er freilich stets von sich wies. 2011 erst musste er eine Rüge vom Internationalen Olympischen Komitee hinnehmen, nachdem er 20.000 US-Dollar von ISL, einem früheren Marketingpartner, angenommen hatte.

Darüber hinaus könnte Ahmad al Fahad al Sabah zum Nachfolger Blatters werden. Der aus Kuwait stammende, einflussreiche Sportfunktionär hat schon in der Vergangenheit gezeigt, dass er weiß, wie man Mehrheiten sammelt. Er stellte Thomas Bach bei der Wahl zum IOC-Präsidenten seine Dienste zur Verfügung.

Nicht zuletzt muss als möglicher Nachfolger Sepp Blatters in der FIFA auch der Kaiser, Franz Beckenbauer, genannt werden. Sicher könnte Beckenbauer die Stimmen des Weltfußballs zusammenbekommen. Da er allerdings auch Exko-Mitglied war, als die umstrittenen Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar beschlossen wurden, bleiben leise Zweifel. Zudem sieht sich Beckenbauer mit Ermittlungen der FIFA-Ethikkommission konfrontiert.

Quelle: Zeit

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