Der aktuelle Stand bei den Feuerwehren in Bezug auf die
Wo gibt es Lücken bei der Waldbrandbekämpfung in Deutschland?
Die Kritik startet beim Umfang der vorgehaltenen personellen Kapazitäten. Aber auch bei der Ausrüstung gibt es Lücken an mehreren Stellen. Nach den Angaben des Global Fire Monitoring Center (GFMC) haben die deutschen Feuerwehren bei der Waldbrandbekämpfung vor allem mit einem Mangel an Löschfahrzeugen mit Geländeeignung zu kämpfen. Hinzu kommt die Tatsache, dass viele lokale Feuerwehren keine geeignete Schutzkleidung für Einsätze beim Löschen von Waldbränden zur Verfügung. Die Konsequenz ist, dass die Feuerwehrleute schwere Schutzkleidung tragen müssen, die sich nur für einen kurzzeitigen Einsatz eignet. Dadurch müssen sie eher abgelöst werden, was wiederum die personellen Kapazitäten noch mehr belastet. Außerdem üben die Experten des GFMC Kritik an der in Deutschland üblichen Ausbildung der Feuerwehrleute. Dabei kommt das Training zum Umgang mit Waldbränden erheblich zu kurz.
Waldbrandbekämpfung braucht eine zentrale Koordinierung
Derzeit ist die Bekämpfung von Waldbränden eine Aufgabe, die allein auf den Schultern der einzelnen Kommunen lastet. Wir das Ausmaß einer Katarstrophe erreicht oder droht ein solches Ausmaß, geht die Verantwortung an die einzelnen Bundesländer über. Johann Goldammer vom GFMC forderte deshalb eine zentrale Koordinierung aller Maßnahmen der Waldbrandbekämpfung und eine stärkere Beteiligung des Bundes. Bundesinnenminister Horst Seehofer gab bereits zu, dass eine derartige Änderung der Zuständigkeiten dringend erforderlich ist. Er versprach in einem Pressestatement, von seinem Ministerium in den nächsten Monaten einen entsprechenden Maßnahmenplan erarbeiten zu lassen. Wie notwendig an dieser Stelle ein Umdenken ist, zeigt ein Blick auf die Statistiken. Die bisherige Bilanz des Jahres 2019 weist allein in Brandenburg bereits mehr als 270 Waldbrände aus. Nach einer kurzen Atempause zu Beginn der zweiten Juliwoche steigt die Waldbrandgefahr nach den Prognosen des DWD bundesweit schon ab dem 9. Juli 2019 wieder stark an.
Quelle: ARD, DWD
Weitere Meldungen
Bau für Forschungsschiff „Polarstern II“ hat noch nicht begonnen
Japans Immobilienmarkt kämpft mit immensem Leerstand
Briefgeschäft der Deutschen Post weiter rückläufig