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EU will Fernsehrichtlinie überarbeiten

Die EU will die Fernsehrichtlinie überarbeiten. Für Zuschauer bedeutet das, sie müssen mit mehr Werbung rechnen. So sollen die TV-Sender künftig alle 20 Minuten Werbung schalten können, bisher ist ein Werbeblock nur alle halbe Stunde erlaubt.

20 Prozent Werbung während des TV-Programms

In der Sendezeit zwischen sieben Uhr morgens und 23 Uhr am Abend dürfen Sender den ersten Entwürfen zufolge ein Fünftel der Zeit für Werbung reservieren. In der Praxis werden die Sender diese Chance vor allem nutzen, um in der abendlichen „Primetime“ mehr Werbung laufen zu lassen. Spielfilme, Serien und Fußballspiele, die am Abend gezeigt wurden, durften bisher nur durch maximal zwölf Minuten Werbung pro Stunde unterbrochen werden. Künftig könnte dies deutlich mehr werden.

Außerdem sehen die Richtlinienentwürfe vor, während des Programms einzelne, schnelle Spots einzuspielen. Selbst die Einschränkungen bei Product-Placement, also der gezielten Platzierung eines Produkts in einer Sendung, könnten einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge gelockert werden.

Vorstellung neuer Fernsehrichtlinie für Mittwoch geplant

Am kommenden Mittwoch will EU-Digitalkommissar Günther Oettinger die neue Richtlinie wohl vorstellen. Klar ist bereits, dass sie eine Reaktion auf die Entwicklungen der Videoangebote im Internet ist. So hatten klassische Videoplattformen, wie etwa YouTube bisher freie Hand bei der Werbeplanung. Deshalb sieht der Entwurf für die neue Fernsehrichtlinie vor, dass diese auch für Online-Video-Plattformen gültig sei.

Zusätzlich sollen Onlineplattformen mit der neuen Richtlinie dazu verpflichtet werden, Hasskommentare und ähnliches, was von juristischer Bedeutung ist, vom eigenen Angebot zu entfernen. Ebenso sollen sich die Videoplattformen dem Jugendschutz verpflichten.

Quelle: dpa

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