Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Erhöhte Zollgebühren in den USA für Solartechnik aus China

Dumpingpreise machen den europäischen, aber auch den weltweiten, vor allem westlichen Markt für Solartechnik kaputt. Und diese kommen vorwiegend aus China. Die Volksrepublik subventioniere die Herstellung chinesischer Solarmodule, wirft Solarworld China vor. Diese Aussage wird vom US-Handelsministerium bestätigt. Daher hat man am Dienstag eine vorläufige Entscheidung getroffen. Nach dieser sollen ab sofort auf alle Produkte, die mit der Solartechnologie zu tun hätten und aus China stammen, Aufschläge von 35 Prozent auf den normalen Preis erhoben werden. Das US-Handelsministerium hat mit diesem Schritt auf eine Beschwerde der US-Tochter des deutschen Unternehmens Solarworld reagiert. Die abschließende Entscheidung über die Zölle für chinesische Solarprodukte steht aber derzeit noch aus.

Solarworld klagt an

In seiner Beschwerde hat Solarworld beklagt, dass bestehende Zölle auf chinesische Solarmodule umgangen werden, indem die Solarzellen einfach in Taiwan gefertigt werden. Der US-Markt könnte so weiter mit extrem billigen Solarmodulen überschwemmt werden. In einer ersten Stellungnahme zur Entscheidung des US-Handelsministeriums betonte ein Anwalt von Solarworld, dass die Entscheidung ein klarer Sieg für das Unternehmen sei.

Kritik an Solar-Strafzöllen kommt aus Peking

Wie nicht anders zu erwarten, kommt aus Peking Kritik. Das chinesische Handelsministerium reagiert auch online und schreibt auf der eigenen Internetseite, dass mit dieser Entscheidung Handelsgesetze verletzt und vorhandene Fakten ignoriert werden.  Die Probleme der Solarindustrie in den USA könnten durch die erhöhten Zölle in jedem Fall nicht gelöst werden.

Bereits in der Vergangenheit wurden Aufschläge auf chinesische Solarmodule eingeführt. Daraufhin hatte China ebenfalls Strafzölle für US-Importe eingeführt. So gab es Aufschläge für die Einfuhr von Silizium, einem wichtigen Bestandteil der Solarzellen.

Deutscher Solarmarkt hat sich stark bereinigt

Die deutschen Hersteller von Solarmodulen haben seit Jahren gegen den Preisverfall durch Billig-Importe aus Asien zu kämpfen. Viele Unternehmen, darunter etwa

  • Conergy,
  • Siemens,
  • Q-Cells oder
  • Schott

haben sich mittlerweile aus dem Geschäft zurückgezogen oder wurden übernommen. Übrig geblieben sind vor allem die beiden Platzhirsche SMA Solar und Solarworld. Sie können aber nur durch eine internationale Ausrichtung überleben.

About Author