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Einschränkungen bei den 2017er Karnevalsumzügen

Am 27. Februar 2017 ist Rosenmontag. Das närrische Treiben beginnt aber in vielen deutschen Städten bereits am Wochenende. In diesem Jahr machen sich viele Karnevalsclubs und Stadtverwaltungen allerdings mehr Sorgen um die Sicherheit, als das in den Jahren zuvor der Fall war. Grund sind die Terroranschläge, die in jüngster Zeit verübt wurden. Welches Gefahrenpotential von vermeintlich harmlosen Fahrzeugen ausgeht, zeigten die Anschläge in Nizza und auf den Berliner Weihnachtsmarkt. Bei derartigen Ansammlungen von Menschen besteht außerdem das Risiko von Attacken mit schnellfeuernden Schusswaffen. Deshalb haben alle Karnevalsumzüge einen Punkt beim Sicherheitskonzept gemeinsam: Es dürfen keine Waffenattrappen getragen werden.

Komplettabsicherung der Rosenmontagszüge ist unmöglich

Die meisten Besucher und Teilnehmer der Rosenmontagszüge würden sich eine vollständige Absicherung der Zugwege und Zuschauerbereiche mit Betonblöcken (sogenannte Nizza-Blocker) wünschen. Doch das lässt sich in der Praxis gar nicht umsetzen, wie allein ein Blick auf den Umfang des Rosenmontagszugs in Köln beweist. Dort ist der Umzug stolze acht Kilometer lang und marschiert auf einer Strecke von 7,5 Kilometern durch die Innenstadt. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, werden zusätzlich erhebliche Aufstellflächen benötigt. Am Rosenmontagszug in Köln nehmen in diesem Jahr 114 Festwagen, 85 Bagagewagen, 90 Traktoren, 500 Pferde, rund 12.000 Karnevalisten und 3.000 Helfer teil. Der Zug unter dem Motto „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“ braucht volle fünf Stunden, um sich vom Chlodwigplatz aus vorbei am Kölner Dom durch die Innenstadt zu schlängeln.

Auch Leipzig verzichtet beim Karnevalsumzug auf Nizza-Blocker

Der Rosenmontagsumzug in Leipzig findet bereits am Sonntag (26. Februar 2017) statt. Auch die dortige Stadtverwaltung hat sich gemeinsam mit den Sicherheitsexperten der Polizei dazu entschlossen, auf Nizza-Blocker zu verzichten. Das teilte Maria Braunsdorf, die Pressesprecherin der Polizei, der Redaktion der „Leipziger Volkszeitung“ mit. Der Zug verläuft dort von der Hainstraße über den Markt, die Petersstraße und das Preußergäßchen über den Neumarkt und die Reichsstraße bis zum Alten Rathaus. Auch hier soll die Absicherung allein über die Beamten der Polizeidirektion Leipzig erfolgen. In diesem Bereich der Leipziger Innenstadt besteht hinsichtlich der Sicherheit der Vorteil, dass der größte Teil ohnehin als Fußgängerzone ausgelegt ist. Dort gibt es nur wenige Zufahrten für Lastkraftwagen, die von den Einsatzfahrzeugen der Polizei gut gesichert werden können.

Quelle: LVZ, Tourismusverband Köln

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