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Ein halbes Jahrhundert Neuer Elbtunnel in Hamburg

The Hamburg harbor

Eigentlich sollte an der Stelle, an der heute der Neue Elbtunnel die Elbe unterquert, eine Hochbrücke entstehen. Doch ein Autobahntunnel versprach Vorteile.

Der Neue Elbtunnel in Hamburg wurde notwendig, als die Kapazitäten des alten Elbtunnels aus dem Jahr 1911 nicht mehr ausreichten. Der erste Spatenstich erfolgte im Jahr 1968. Nach einer knapp siebenjährigen Bauzeit wurde der Neue Elbtunnel am 10. Januar 1975 vom damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt feierlich eröffnet. Allerdings haben sich die Kapazitäten und die technische Ausstattung des Autobahntunnels bis heute durch zahlreiche Ausbauten und Nachrüstungen signifikant verbessert.

Zahlen und Fakten rund um den Neuen Elbtunnel in der Hafenmetropole

Der Neue Elbtunnel Hamburg gehört zur Trasse der Bundesautobahn A7. Er bringt es auf eine Gesamtlänge von 3.325 Metern und besteht aktuell aus vier Röhren mit jeweils zwei Fahrspuren. Pro Tag werden an normalen Werktagen etwa 115.000 Fahrzeuge gezählt. Etwa ein Fünftel davon sind Lastkraftwagen. Die Tunnelröhren wurden mit der Technologie des Schildvortriebs geschaffen. Ihre tiefste Stelle befindet sich bei mittlerem Gezeitenstand 28 Meter unter der Meeresoberfläche. Für die Tunnelelemente der Zu- und Ausfahrten wurden im Uferbereich Gräben ausgehoben. Die vorgefertigten Tunnelelemente wurden angeschwemmt und am Ziel abgesenkt.

Der Ausbau des Neuen Elbtunnels verbesserte Kapazitäten

Über lange Zeit hinweg galt der Elbtunnel der A7 in Hamburg als eine der staugefährdetsten Strecken in ganz Deutschland. Der damalige Bürgermeister der Hafenmetropole (Henning Voscherau) bemühte sich deshalb ab dem Beginn der 1990er Jahre um einen Ausbau. Im Dezember 1993 hatte er damit Erfolg. Die ersten Vorbereitungen begannen 1995. Die vierte Tunnelröhre mit einer Länge von 3.096 Metern konnte im Herbst 2002 für den Autoverkehr eröffnet werden. Der Ausbau kostete nach offiziellen Angaben rund 550 Millionen Euro.

Über welche Sicherheitselemente verfügt der Neue Elbtunnel?

Schon seit der Inbetriebnahme im Jahr 1975 gibt es eine Zentrale, in der die Daten der Überwachungssysteme zusammenlaufen. Sie befindet sich am nördlichen Ende des Autobahntunnels und ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr besetzt. Von dort aus können die Ampelanlagen der Ein- und Ausfahrten sowie im Tunnelverlauf beeinflusst werden. Zudem sind Durchsagen über die in den Röhren befindlichen Lautsprecher möglich. Inzwischen verfügt der Neue Elbtunnel über ein Mess- und Steuersystem, das die Röhren vor Beschädigungen durch zu hohe Fahrzeuge schützt. Es greift, sobald LKWs mit mehr als vier Metern Höhe auf die Röhren zufahren. Eine weitere Nachrüstung zu Gunsten der Sicherheit erfolgte von 2009 bis 2013. Bei diesen Ausbauarbeiten erhielt der Neue Elbtunnel drei ergänzende Fluchttunnel. Außerdem wurde eine Anlage zur Rauchabsaugung installiert.

Quelle: NDR, Stadtverwaltung Hamburg

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