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Droht die Milchknappheit?

Lange klagten die Milchbauern über einen massiven Preisverfall. Als sich daran offenbar nichts änderte, gaben viele die Milchproduktion ganz auf. Nun könnte es bereits zu Weihnachten 2017 zu Engpässen bei Milch, Butter und Sahne kommen, wie Molkerei-Riese Arla Foods einschätzt. Schon jetzt gibt es laut Arla-Chef Peder Tuborgh einen großen Mangel an Milchprodukten. Daher dürfte es nahezu „unmöglich sein, den Bedarf bis Weihnachten zu decken“.

Milchproduktion in der EU massiv reduziert

Im letzten Jahr hatten viele europäische Milchbauern die Milchproduktion massiv gedrosselt. Die EU-Milchquoten wurden 2015 abgeschafft, woraufhin es zu einem massiven Milchpreisverfall kam. In der gesamten Welt sei Milch knapp geworden, wie der Arla-Chef erklärte, dessen Firma in Deutschland unter anderem für den Buko-Streichkäse bekannt ist. Die Genossenschaft ist der siebtgrößte Molkereikonzern der Welt und gehört insgesamt 12.500 Bauern aus Deutschland, den Benelux-Staaten, Schweden, Großbritannien und Dänemark.

Preise für Milch dürften dank Milchknappheit steigen

Schon jetzt ist zu spüren, dass der Milchmangel sich auf die Preise auswirkt und diese seit geraumer Zeit stetig ansteigen lässt. Mit diesem Preisanstieg dürfte es nach Einschätzung von Tuborgh auch künftig weitergehen. Die Milchpreise auf dem Weltmarkt liegen bereits jetzt 28 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Die Milchproduktion selbst dürfte erst im kommenden Jahr wieder anziehen, so Tuborgh weiter. Er rechnet allerdings nur mit einem leichten Plus von etwa zwei bis drei Prozent. Wie sich die Preise anschließend weiter entwickeln, ist aber in erster Linie von Neuseeland abhängig. Je nachdem, wie sich dort die nahende Frühjahrssaison entwickelt, werden sich auch die Milchpreise entwickeln, sind sich Analysten einig.

Quelle: rts

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