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Die Schuldenuhr in Deutschland tickt wieder

Alles blickt gespannt auf die Entwicklung in Griechenland, wo nun alle darauf hoffen, dass in der letzten Juniwoche 2015 doch noch eine Lösung gefunden werden kann. Nun weisen die Daten des Statistischen Bundesamts aus, dass auch in Deutschland die Verschuldung von Bund, Ländern und Kommunen wieder wächst. Im ersten Quartal des Jahres 2015 wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt ein Anstieg um ein Prozent verzeichnet. Somit belaufen sich die Schulden der Öffentlichen Hand in Deutschland nunmehr auf 2,06 Billionen Euro.

Situation der Schulden in Deutschland ist regional unterschiedlich

Einigen Bundesländern in Deutschland ist es gelungen, die Verschuldung durch drastische Sparmaßnahmen zu reduzieren. In Thüringen konnten die vorhandenen Schulden der Kommunen im Schnitt um 2,7 Prozent nach unten gedrückt werden. Auch die Kommunen in Sachsen-Anhalt haben ihre Schuldenlast um 0,1 Prozent gesenkt. In Baden-Württemberg erhöhten sich die Schulden der Kommunen um 15,6 Prozent. In den Städten und Gemeinden in Schleswig-Holstein wurde ein Schuldenzuwachs von durchschnittlich 9,6 vom Statistischen Bundesamt ermittelt. In ganz Deutschland ergibt sich daraus ein Mittelwert von 4,8 Prozent. Insgesamt sind die deutschen Kommunen mit 144,9 Milliarden Euro verschuldet.

Differenzen der Schulden sind bei Bundesländern ähnlich

Beim Bund hat die Verschuldung um 0,8 Prozent zugelegt und beläuft sich nunmehr auf 1,29 Billionen Euro. Mit 0,7 Prozent gestaltete sich das Wachstum der Schulden bei den Länderregierungen ähnlich. Pluspunkte sammelten hier Baden-Württemberg und Sachsen, wo ein kräftiger Rückgang verzeichnet wurde. Einen deutlichen Anstieg der Verschuldung der Länderregierungen gab es in Bremen, Sachsen-Anhalt und Hessen. Insgesamt ermittelte das Statistische Bundesamt bei der Länderverschuldung eine Summe von 624 Milliarden Euro.

Extrahaushalte lassen Verschuldung in Deutschland wachsen

Dass die Verschuldung des Bundes so stark gewachsen ist, liegt daran, dass vom Bund das Unternehmen FMS Wertmanagement mit finanziert werden muss. Dabei handelt es sich um eine so genannte Bad Band. FMS Wertmanagement besteht seit Juli 2010 und war der Rettungsanker für die Hypo Real Estate Gruppe, die durch die Finanzkrise in eine wirtschaftliche Schieflage geraten war. Dort stiegen die hinzunehmenden Verluste um 10,1 Milliarden Euro, was 5,2 Prozent ausmacht.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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