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Die Gewinner der Berlinale 2019

Auf der Berlinale 2019 wurde wieder der Goldene Bär verliehen – in diesem Jahr an das Drama „Synonyme“ von Nadav Lapid.

Der israelische Regisseur Nadav Lapid ist der erste aus seinem Land, der je den Goldenen Bären gewonnen hat. Am Samstagabend zeichnete die Internationale Jury der 69. Berlinale unter dem Vorsitz der Schauspielerin Juliette Binoche den Film mit dem Hauptpreis des Festivals aus.

„Synonyme“ mit dem Hauptpreis der Berlinale 2019 ausgezeichnet

In „Synonyme“ geht es um den jungen Yoav, gespielt von Tom Mercier, aus Tel Aviv, der seine Vergangenheit hinter sich lassen will. Dafür zieht er nach Paris und lernt die Landessprache, um nur kein Hebräisch mehr sprechen zu müssen. Angelehnt ist die Geschichte an das Leben Nadavs selbst.

Nadav Lapid wurde 1975 in Tel Aviv geboren. Nach seinem Militärdienst zog er nach Paris und anschließend wieder zurück. Über seinen Film sagte er: Er habe Fragen behandelt, „die Menschen überall in der Welt angehen: Wie weit wir uns von unserer Identität lossagen und eine neue entwickeln können“. Schon Kritiker haben die Produktion als Favoriten angesehen.

Deutsche Erfolge bei der Berlinale 2019

Bei der Berlinale 2019 wurden auch einige deutsche Filme ausgezeichnet. Der Silberne Bär für die beste Regie ging an Angela Schanelec für den Film „Ich war zuhause, aber…“. In dem Film geht es um eine Mutter, die mit dem Tod ihres Partners umgehen muss.

Der Alfred-Bauer-Preis, der einen Spielfilm ehren soll, der „neue Perspektiven eröffnet“ ging an „Systemsprenger“. Regie führte die deutsche Nora Fingscheidt. In dem Film geht es um ein gewalttätiges Mädchen, das von einer Unterbringung in die andere geschoben wird. Das Jugendhilfesystem stößt bei ihm an seine Grenzen.

Weitere Preisträger bei der Berlinale 2019

Der französische Regisseur Francois Ozon erhielt den Großen Preis der Jury für „Gelobt sei Gott“, einem Film, der den Missbrauch in der katholischen Kirche< *topic> thematisiert. Die Chinesen Yong Mei und Wang Jingchun wurden als beste Darsteller ausgezeichnet. Beide spielen in „So Long, My Son“ ein Ehepaar, dessen Schicksal der Film über 30 Jahre hinweg begleitet.

Der Silberne Bär für das Beste Drehbuch ging an ein ganzes Team rund um den Autor Roberto Saviano. Der Italiener hat auf der Berlinale seinen Film „Piranhas“ vorgestellt. Er erzählt von einer Jugendbande in Neapel, die in Drogengeschäfte abrutscht.

Außerdem gab es einen Preis für die „herausragende künstlerische Leistung“ des Kameramanns Rasmus Videbaek in dem Film „Pferde stehlen“ aus Norwegen.

Letzte Berlinale von Dieter Kosslick

In diesem Jahr wurden die Internationalen Filmfestspiele letztmalig von Dieter Kosslick geleitet. Mit viel Applaus wurde er vom Publikum verabschiedet. Selbst die Kulturstaatsministerin Monika Grütters bezeichnete Kosslick als „wahren Filmhelden“. Stets habe er die Berlinale an den Fronten der großen kontroversen Debatten unserer Zeit positioniert, sie habe sich unter seiner Leitung zu einem der größten Publikumsfestivals entwickelt.

Insgesamt standen 2019 mehr als 400 Filme auf dem Programm der Berlinale. Nach dem Abschied Kosslicks wird die Leitung künftig der Doppelspitze aus Carlo Chatrian aus Italien und Mariette Rissenbeek übertragen.

Am Samstag führte Anke Engelke durch die Gala. Zu Beginn der Veranstaltung erinnerte man an den kürzlich verstorbenen Schauspieler Bruno Ganz.

Quelle: dpa

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