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Deutsche Bahn weitet Medibus-Angebote auf Zahnärzte aus

Stellenweise fehlen in Deutschland mittlerweile auch Zahnärzte. Die Deutsche Bahn will den in diesen Regionen lebenden Menschen helfen und künftig mobile Zahnarztpraxen anbieten.

Der Medibus der Deutschen Bahn wurde gut angenommen. Er ist in den Regionen unterwegs, in denen zu wenig Hausärzte als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Nun will die deutsche Bahn auch mobile Medibus-Zahnarztpraxen auf die Reise schicken. Betreiber der Medibusse für die zahnärztliche Versorgung wird BD Regio.

Was ist über der Zahnarztpraxen der Deutschen Bahn bisher bekannt?

In der Startphase will die Deutsche Bahn die Medibusse mit Zahnarztpraxen in Südbayern sowie in Ostfriesland einsetzen. Bei der Ausstattung und personellen Bestückung kooperiert die Bahn mit der zahneins GmbH mit Sitz in Hamburg. An Bord der neuen Medibusse arbeiten jeweils ein Zahnarzt und zwei Zahnarzthelfer. Die Aktion halten die beiden Kooperationspartner für notwendig, weil innerhalb des letzten Jahrzehnts viele Zahnarztpraxen in ländlichen Regionen geschlossen werden mussten. Dafür konnten genau wie bei zahlreichen Hausarztpraxen keine Nachfolger gefunden werden. Der Trend zur Mangelversorgung bei den Zahnärzten auf dem Land wird sich fortsetzen, weil innerhalb der nächsten Jahre bundesweit rund 10.000 Zahnärzte das Ruhestandsalter erreichen. Hinzu kommt (wie bei den Ärzten aller medizinischen Fachgebiete) ein enormer Bürokratieaufwand. Er macht nach den Angaben der Bundesvereinigung der Zahnärzte rund 45 Prozent der gesamten Arbeitszeit aus.

Noch sehen die Zahlen bei den Zahnärzten recht gut aus

Im letzten Jahrzehnt ist die Zahl der ausgebildeten Zahnärzte in Deutschland kontinuierlich angestiegen. 2006 lag sie noch bei 82.496. Für das Jahr 2016 werden 94.098 Zahnärzte ausgewiesen. Zeitgleich reduzierte sich jedoch die Zahl der Zahnärzte, die in einer eigenen Praxis arbeiten, um fast zehn Prozent. Immer mehr Zahnärzte in Deutschland gehen keiner zahnärztlichen Tätigkeit nach. Deren Zahl wuchs von 17.117 im Jahr 2006 auf 22.172 im Jahr 2016. Bundesweit gibt es erhebliche Unterschiede bei den durchschnittlichen Patientenzahlen. Die bisher noch beste Versorgung wurde nach den neuesten Zahlen der Bundesvereinigung der Zahnärzte in Berlin und Hamburg verzeichnet. Dort muss jeder Zahnarzt zwischen 800 und 1.000 Patienten betreuen. Am schlechtesten ist die Versorgung im Vergleich aller deutschen Bundesländer im Saarland. Dort betreut jeder behandelnd tätige Zahnarzt zwischen 1.400 und 1.600 Patienten.

Quelle: Deutsche Bahn, Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung

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