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Deutlicher Anstieg bei Wärmepumpenproduktion

Heating radiator

Die Produktion von Wärmepumpen zieht in Deutschland kräftig an. Sie hat sich innerhalb weniger Jahre mehr als verdoppelt.

Kein Wunder, bleibt doch die Nachfrage nach Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gasheizungen weiter groß. Alleine in den ersten drei Quartalen 2022 wurden in Deutschland rund 243.200 Wärmepumpen produziert. Das sind 48,9 Prozent mehr als noch im Vorjahr, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Die Zahl der hergestellten Wärmepumpen hat sich verglichen mit dem Jahr 2017 im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt. Das Plus lag bei 132,9 Prozent.

Gasheizungen weiter beliebt

Dennoch sind Gasheizungen weiter beliebt, wie aktuelle Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zeigen. Im Jahr 2021 wurden 653.000 Gasheizungen verkauft, 2022 waren es noch 598.500. Das entspricht einem überschaubaren Minus von lediglich acht Prozent. Der Marktanteil der Gasheizungen sank allerdings binnen Jahresfrist von 70 auf 61 Prozent.

Im Jahr 2021 haben sich Besitzer von Wohngebäuden in 50,6 Prozent der Fälle für die Wärmepumpe als primäre Heizenergiequelle entschieden. 2016 lag der Anteil noch bei einem Drittel. Vor allen in Ein- und Zweifamilienhäusern kommen Wärmepumpen zum Einsatz. In Mehrfamilienhäusern findet man sie eher selten.

Gestiegener Außenhandel mit Wärmepumpen

Laut Statistiken ist zuletzt auch der Außenhandel mit Wärmepumpen weiter gestiegen. So wurden im vergangenen Jahr Wärmepumpen mit einem Gesamtwert von 738,3 Millionen Euro nach Deutschland importiert. Das entspricht einem Anstieg um gut 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verglichen mit dem Jahr 2017 hat sich der Wert sogar mehr als vervierfacht.

Deutliche Steigerungen wurden ebenfalls bei den Exporten von Wärmepumpen verzeichnet. Deren Wert lag bei rund 769,4 Millionen Euro, ein Drittel mehr als im Vorjahr. Im Fünf-Jahres-Vergleich hat sich der Wert sogar mehr als verdreifacht.

Die Wärmepumpen funktionieren dabei nach dem umgekehrten Kühlschrankprinzip. Sie nehmen Wärme aus Luft oder Erdreich auf und wandeln diese mittels Kältemittel und Verdichter in Heizungswärme um. Um Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen, setzt sich auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen für den erhöhten Einsatz von Wärmepumpen ein. Bereits ab dem kommenden Jahr sollen Neubauten nicht mehr mit Öl- und Gasheizungen beheizt werden dürfen. In Bestandsbauten sollen sie sukzessive abgebaut werden, wie ein früher Gesetzentwurf vorsieht, den Habeck zusammen mit Klara Geywitz von der SPD auf den Weg bringen will.

Quelle: dpa

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