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Deutlich mehr Einser-Abis während Corona

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Die Coronapandemie hat sich offenbar auf einige Abiturienten positiv ausgewirkt. Laut einem Medienbericht ist der Anteil der Einser-Abis deutlich gestiegen.

Abiturienten haben offenbar von der viel beschriebenen Bildungsmisere während der Coronakrise nicht viel mitbekommen – zumindest auf dem Papier. Laut einem Zeitungsbericht nahm der Anteil der Abschlussprüfungen mit Spitzennoten in ganz Deutschland zuletzt deutlich zu.

Jeder vierte Abiturient mit Einser-Abi

So habe im vergangenen Jahr in allen Bundesländern wenigstens jeder vierte Abiturient eine Note zwischen 1,0 und 1,9 im Abschlusszeugnis erreicht, wie die „Stuttgarter Zeitung“ und die „Stuttgarter Nachrichten“ unter Berufung auf die Notenstatistik der Kultusministerkonferenz (KMK) berichteten. In insgesamt acht Bundesländern hat mindestens ein Drittel der Abiturienten auf diesem Niveau abgeschnitten.

Allerdings sagen die Zahlen nichts über die Gründe für die besseren Noten aus. Schon seit Jahren warnen Experten wegen der sich verschärfenden Entwicklung vor einer „Noteninflation“. Dann könnten Noten weniger wert sein und gleichzeitig der Bildungsstand sinken.

Es bleibt also unklar, ob die Abschlussprüfungen während der Coronapandemie besonders lasch benotet wurden oder die Schüler aufgrund mangelnder Freizeitaktivitäten mehr Zeit zum Lernen aufbrachten und dadurch besser abschnitten. Die KMK hat lediglich festgelegt, dass die Schüler bei der Benotung nicht schlechter gestellt werden dürften als die Jahrgänge vor ihnen.

Thüringen und Sachsen belegten Spitzenplätze

Laut der aktuellen Statistik waren die meisten Einser-Abis übrigens in Thüringen und Sachsen zu verzeichnen. Hier waren über 40 Prozent der Abi-Schnitte mit einer Eins vor dem Komma versehen. 35 bis 40 Prozent der Prüflinge erreichten den Einserschnitt in Bayern, Berlin, Hessen, Baden-Württemberg, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Im Vergleich zu 2019, also dem Vorkrisenjahr, soll es in manchen Regionen ein zweistelliges Wachstums des Anteils der Spitzenzeugnisse beim Abi gegeben haben. So kletterte der Anteil in Baden-Württemberg um elf, in Berlin um zehn Prozent.

Quelle: AFP

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